Spirituosen-Hersteller Pernod hofft auf bessere Geschäfte in China

Die Kampf gegen Korruption in China macht Spirituosen-Herstellern wie Pernod zu schaffen: Teure Alkoholika werden kaum noch verschenkt. Wieder steigende Verkaufszahlen geben allerdings neuen Grund zur Hoffnung.

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Pernod Ricard, Hersteller von Marken wie Absolut Vodka, macht der Anti-Korruptionskampf in China zu schaffen. Doch man hofft schon wieder auf bessere Zeiten. Quelle: AFP

Paris Der französische Spirituosen-Hersteller Pernod Ricard erwartet nach jahrelangem schwierigen Geschäft in seinem zweitwichtigsten Markt China wieder spritzigere Zeiten. Der Umsatz sollte sich im laufenden Geschäftsjahr sukzessive verbessern, insbesondere in China, und das langsame Wachstum im größten Markt USA kompensieren, teilte der Eigner von Marken wie Mumm, Absolut Vodka oder Martell Cognac am Donnerstag mit.

Zudem kündigte Pernod weitere Kostensenkungen an, um mehr in seine Marken zu investieren. Allerdings könnte das weltweit 900 Menschen ihren Job kosten, fünf Prozent der gesamten Belegschaft, wie der Konzern ankündigte.

An der Börse kamen die Aussagen des ärgsten Diageo -Rivalen gut an. Die Aktie stieg um knapp ein Prozent auf den höchsten Stand seit zehn Monaten. Dazu trug auch die Entwicklung im Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr bei, in dem Pernod den operativen Gewinn um zwei Prozent verbesserte. Analysten hatten ein Plus von 1,8 Prozent erwartet.

Der Umsatz sank wegen der Schwäche in China und Währungseffekten allerdings um sieben Prozent.

In China war der Umsatz im vierten Quartal um 38 Prozent eingebrochen. Pernod und auch seinen Konkurrenten macht dort zu schaffen, dass der Anti-Korruptionskampf der Pekinger Regierung immer mehr Chinesen davon abhält, teure Alkoholika zu verschenken. Aber es gebe Zeichen der Erholung, sagte Vize-Vorstandschef Alexandre Ricard zu Reuters.

So habe der Verkauf von Spirituosen an Bars im vierten Quartal um fünf Prozent zugelegt, nachdem er in den ersten neun Monaten um sieben Prozent gesunken sei. Juli und August hätten den Trend bestätigt.

Die Verbesserungen in China würden in der zweiten Geschäftsjahreshälfte deutlicher sichtbar werden.

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