Madrid Der weltgrößte Textileinzelhändler Inditex profitiert immer mehr von seiner flexiblen Modeproduktion. Dieser Vorteil half dem Zara-Eigentümer, sein Sortiment rasch an die milden Temperaturen in diesem Herbst anzupassen. In den ersten neun Monaten stieg der Gewinn um neun Prozent auf 2,2 Milliarden Euro, wie der Konzern am Mittwoch in Madrid mitteilte. Der Umsatz lag in lokalen Währungen 14,5 Prozent über dem Niveau vor Jahresfrist. In den vergangenen Wochen habe sich das Umsatzwachstum ungeachtet des vergleichsweise warmen Herbstwetters in vielen europäischen Ländern beschleunigt. Besonders gefragt seien etwa Samtkleider und Miniröcke gewesen.
Inditex kann schneller als viele Konkurrenten auf wechselnde Trends und Wetterbedingungen reagieren, da der Konzern einen Teil seiner Textilien nahe seines Vertriebszentrums in der nordspanischen Region Galizien produzieren lässt. Vom Entwurf bis zur Lieferung in die Läden dauert es oftmals weniger als vier Wochen.
Inditex betreibt mehr als 7.200 Geschäfte in 93 Ländern. Statt immer neue Läden zu eröffnen, konzentriert sich das Unternehmen auf den Ausbau großer Vorzeigeläden und das Online-Geschäft. Neben Zara gehören etwa auch die Marken Pull&Bear und Massimo Dutti zu dem Konzern.