Mailand/Frankfurt Ein Konsortium aus Allianz Capital Partners und dem italienischen Netzbetreiber Snam haben das Bieterrennen um einen Minderheitsanteil an der OMV-Tochter Gas Connect gewonnen. Das Konsortium werde für den Anteil von 49 Prozent an dem Gasnetzbetreiber 601 Millionen Euro an die OMV zahlen, teilten die Unternehmen am Donnerstag mit. Dafür habe das Konsortium, an dem die Allianz-Tochter 60 Prozent halte, Finanzierungszusagen eines Pools internationaler Banken bis zu 310 Millionen Euro erhalten.
OMV hatte den Anteil vor knapp einem Jahr zum Verkauf gestellt und angekündigt, die Transaktion bis Jahresende abschließen zu wollen. Dem teilstaatlichen Energiekonzern brachen zuletzt wegen des Ölpreis-Verfalls die Gewinne weg. Der Verkauf der Gas Connect soll dem Konzern vor allem Geld für Investitionen in die Kassen spülen.
Gas Connect Austria betreibt ein rund 900 Kilometer langes Erdgas-Leitungsnetz in Österreich mit einer Absatzmenge von rund 150 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Als Kaufinteressent für die Beteiligung war auch ein Konsortium des australischen Infrastruktur-Investors Macquarie mit der tschechischen Energiegesellschaft EPH genannt worden.