Angst vor Geldstrafen Toyota senkt die Preise für Chinas Kartellwächter

Chinas Behörden werfen ausländischen Autobauern die Ausnutzung ihrer Marktmacht vor. Toyota möchte Geldstrafen entgehen und senkt dafür seine Preise. Auch deutsche Autohersteller sind im Visier der Kartellwächter.

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Ein Toyota Yaris bekommt die letzte Politur. Chinas Behörden werfen ausländischen Autobauern vor zu viel für Ersatzteile zu verlangen. Quelle: Reuters

Shanghai Nach den deutschen Herstellern Audi, Mercedes und BMW reagiert nun auch Toyota auf den Druck der chinesischen Kartellwächter und senkt seine Preise für Auto-Ersatzteile. Die Reduktion um durchschnittlich 26 Prozent beziehe sich auf rund 15.000 Teile des Luxusmodells Lexus in China, teilte Toyota am Donnerstag mit. Damit wolle das Unternehmen Bedenken der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) ausräumen. Die neuen Preise gelten ab 1. September.

Die Behörde hatte ausländischen Fahrzeugbauern vorgeworfen, zu hohe Preise für Ersatzteile, Wartungsdienste und zum Teil auch für die Autos selbst zu verlangen. Ob die Preissenkungen der Hersteller reichen, um Geldstrafen zu vermeiden, ist offen. Bei Daimler erschienen kürzlich die Kartellwächter zur Razzia in der Mercedes-Benz-Vertretung in Shanghai.

China geht auf Grundlage eines Gesetzes von 2008 nicht nur gegen Autoproduzenten, sondern auch gegen Unternehmen aus anderen Industriezweigen schärfer vor. Der Vorwurf lautet oft, eine marktbeherrschende Stellung werde missbraucht. Insgesamt 80 Branchen sollen auf monopolistische Praktiken hin durchleuchtet werden.

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