Ausverkauf abgeschlossen Alle Conergy-Töchter an den Mann gebracht

Mit drei Übernahmen hat der Insolvenzverwalter den Solarkonzern Conergy abgewickelt. Die Käufer kommen auch aus China und den USA. Nicht alle der rund 1000 Arbeitsplätze können erhalten werden.

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Das Werk der Conergy SolarModule GmbH in Frankfurt (Oder) ist in dieser Form Geschichte. Quelle: dpa

Düsseldorf Der Ausverkauf des insolventen Solarkonzerns Conergy ist abgeschlossen. Die deutsche Beteiligungsgesellschaft Nordwest Industrie Group steigt beim Gestellproduzenten Mounting Systems ein. Ein entsprechender Kaufvertrag sei am Mittwoch unterzeichnet worden, zum Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte Conergy mit. Insolvenzverwalter Sven-Holger Undritz habe damit die dritte und letzte Übernahme im Insolvenzverfahren der Conergy-Gruppe abgeschlossen. Rund 740 der ehemals rund 1000 Arbeitsplätze seien damit gesichert. „Wir sind überzeugt, dass wir für jedes Unternehmen den passenden Investor und Partner gefunden haben”, bilanzierte Undritz.

Zuvor war die für 250 Millionen Euro und mit staatlicher Hilfe gebaute Solar-Fabrik in Frankfurt/Oder an Astronergy gegangen, eine Tochter des chinesischen Industriekonzerns Chint. Die wesentlichen Vertriebsaktivitäten von Conergy mit rund 350 Mitarbeitern hatte der US-Finanzinvestor Kawa Capital übernommen. Conergy war im Sommer in die Pleite geschlittert.

Nach dem durch die chinesische Konkurrenz befeuerten Preisverfall mussten auch andere Firmen der mit Milliarden Euro subventionierten deutschen Branche den Gang zum Amtsgericht antreten - darunter Solon, Q-Cells, Centrotherm und Solarhybrid. Zuletzt war auch der Anlagenbauer S.A.G. Solarstrom mit rund 200 Mitarbeitern in die Knie gegangen.

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