Autozulieferer Knorr-Bremse hält Börsengang weiter in der Schwebe

Noch ist nichts beschlossen: Das Familienunternehmen Knorr-Bremse kann sich einen Börsengang gut vorstellen – unter Auflagen.

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Der Bremsenhersteller hat seinen Hauptsitz in München und ist an über 100 Standorten in 30 Ländern vertreten. Quelle: dpa

München Der Bremsenhersteller Knorr-Bremse sieht sich für einen Börsengang gut vorbereitet. Er bleibe eine vorrangig zu prüfende und voranzutreibende Option, aber „die Entscheidungen sind noch nicht getroffen“, sagte Vorstandschef Klaus Deller am Dienstag in München: „Wir prüfen das.“

Konzerneigentümer Heinz Herrmann Thiele hatte im vergangenen September gesagt, er könne sich einen Börsengang gut vorstellen, wolle die Mehrheit aber in Familienbesitz behalten und werde in den nächsten Monaten entscheiden. Deller sagte nun, das gelte weiterhin. Mit der Umstellung der Bilanz auf IFRS-Standard und der Rechtsform einer AG sei das Unternehmen handlungsfähig.

Das Familienunternehmen ist weltweit führender Hersteller von Zug- und Nutzfahrzeugbremsen und beschäftigt in Deutschland 5700, weltweit 28 000 Mitarbeiter. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 13,5 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis (Ebit) trotz Sonderbelastungen wie der gescheiterten Übernahme der schwedischen Haldex-Gruppe um 2,5 Prozent und der Überschuss um 5,5 Prozent auf 580 Millionen Euro. Für 2018 erwartet der Vorstand mindestens 6,4 Milliarden Euro Umsatz und eine etwas höhere Gewinnmarge.

„Wir sind sehr erfolgreich gestartet“, sagte Deller. Der Auftragsbestand sei 2017 um fast 20 Prozent gewachsen: „Damit können wir fast schon das Jahr 2018 bestreiten.“ Der Schienenfahrzeugmarkt in Europa, Nordamerika und Asien entwickelte sich positiv. Die Nutzfahrzeugproduktion in China schrumpfe zwar, brauche aber modernere Technik, und in Europa und Amerika gehe die Produktion hoch.

Für die Megatrends sei Knorr-Bremse bestens aufgestellt. Das Autonome Fahren werde zuerst in Nutzfahrzeugen umgesetzt werden.

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