Frankfurt Der starke Dollar macht dem Biotechunternehmen Qiagen zu schaffen. Der Umsatz verringerte sich im ersten Quartal um sechs Prozent auf 298,7 Millionen Dollar, wie Qiagen am Dienstagabend nach Börsenschluss mitteilte. Bei konstanten Wechselkursen hätte ein Plus von zwei Prozent zu Buche gestanden.
Der bereinigte Konzernüberschuss verringerte sich um vier Prozent auf 51,5 Millionen Dollar. Analysten hatten im Schnitt 50 Millionen Dollar erwartet. "Basierend auf den aktuellen Kursen erwarten wir weiterhin beträchtliche Auswirkungen auf die berichteten Ergebnisse", sagte Finanzchef Roland Sackers.
Neben der starken US-Währung dämpfte der Preisdruck in den USA bei Tests auf das Humane Papilloma-Virus (HPV), das Gebärmutterhalskrebs auslösen kann. Qiagen habe dieses Jahr aber letztmalig mit beträchtlichem Gegenwind durch den Umsatzrückgang bei HPV-Produkten zu kämpfen, da nun Verträge zu langfristigen Konditionen abgeschlossen worden seien. Die Talsohle sei damit erreicht.
Mit seinen übrigen Kernprodukten verzeichnete Qiagen im Bereich Molekulare Diagnostik, der 48 Prozent zum Umsatz beisteuert, ein deutliches Wachstum von 14 Prozent. Für das laufende Jahr erwartet Vorstandschef Peer Schatz wechselkursbereinigt weiterhin einen Umsatzanstieg von rund vier Prozent und einen Zuwachs des bereinigten Gewinns je Aktie auf 1,16 bis 1,18 Dollar. Im ersten Quartal stagnierte dieser bei 22 Cent, währungsbereinigt legte er auf 24 Cent zu.