Braas Monier Dachziegel-Produzent will Einkaufstour fortsetzen

Braas Monier bleibt weiter in Kauflaune: Der Dachziegel- und Schornsteinhersteller prüft mehrere potentielle Übernahmekandidaten. Konzernchef Pierre-Marie De Leener startet mit einer Dividendenerhöhung in seine Amtszeit.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Braas Monier stellt Dachbaustoffe her. Quelle: dpa

Frankfurt Der Dachziegel- und Schornsteinhersteller Braas Monier will seine Einkaufstour auch unter neuer Führung fortsetzen. Er nehme derzeit eine Reihe von Firmen unter die Lupe, sagte der neue Konzernchef Pierre-Marie De Leener am Mittwoch zu Reuters. De Leener war im Januar bei dem in Luxemburg ansässigen Konzern ans Ruder gekommen und könnte in diesem Jahr bis zu 135 Millionen Euro für Zukäufe in die Hand nehmen. Voraussetzung sei, dass Strategie und Kaufpreis stimmten, betonte De Leener. Im vergangenen Jahr profitierte der SDax -Konzern von Übernahmen unter anderem auf der iberischen Halbinsel. Gerade in Europa setzt Braas Monier 2016 auf breiteres Wachstum, während China das Sorgenkind bleiben dürfte.

Einzelheiten zu denkbaren Übernahmen nannte De Leener nicht. Im vergangenen Jahr trugen neue Konzerntöchter in Spanien und Portugal sowie in Malaysia maßgeblich zum Umsatzplus von 3,8 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro bei. In China bekam der Konkurrent des österreichischen Weltmarktführers Wienerberger die Zurückhaltung beim Häuserbau zu spüren. „China war 2015 eine große Enttäuschung“, sagte De Leener. Daran werde sich auch 2016 nichts ändern. Braas Monier habe deshalb zwei von sieben Fabriken in China geschlossen.

Zuversichtlich zeigt sich De Leener dagegen mit Blick auf Europa: In immer mehr Ländern stünden die Zeichen auf Wachstum, nachdem sich 2015 nur einzelne Märkte wie Großbritannien oder die Niederlande spürbar erholt hätten. So könne es nun auch in Frankreich und Spanien bergauf gehen. In Deutschland profitierte Braas Monier 2015 von Wachstum in einem insgesamt geschrumpften Markt und setzt nun auf Geschäft durch mehr Neubauten.

Im vergangenen Jahr musste Braas Monier eine Stagnation des operativen Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf knapp 197 Millionen Euro (plus 0,7 Prozent) hinnehmen. Dagegen erhöhte sich der Überschuss um 38,6 Prozent auf 55,1 Millionen Euro. Konzernchef De Leener startet in seine Amtszeit zudem mit einer Dividendenerhöhung: Braas Monier will mit 0,40 Euro je Anteilschein 33 Prozent mehr ausschütten. Die Anleger goutierten das. Die Aktie verteuerte sich um bis zu sieben Prozent.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%