Dea-Deal Bund genehmigt Verkauf von RWE-Tochter nach Russland

Offshore-Ölfördertechnik darf derzeit nicht nach Russland verkauft werden, eine ganze Firma für Ölfördertechnik offenbar schon. Der Bund soll den Verkauf der RWE-Tochter Dea nach Russland genehmigt haben.

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Das Logo der RWE-Öltochter Dea in Hamburg vor dem Firmensitz: Der Verkauf wurde durch das Kartellamt genehmigt. Quelle: dpa

Frankfurt Der Verkauf der RWE-Öl- und Gas-Fördertochter DEA hat Insidern zufolge die wichtigste politische Hürde überwunden. Die Bundesregierung habe die fünf Milliarden Euro schwere Übernahme durch eine Investorengruppe um den russischen Oligarchen Michail Fridman durchgewinkt, sagten zwei mit der Transaktion vertraute Personen am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. „Die Genehmigung liegt vor“, sagte einer von ihnen. Der Verkauf galt wegen der Rolle Russlands in der Ukraine-Krise als politisch umstritten. Die Bundesregierung hat bei derartigen Transaktionen ein Mitspracherecht nach dem Außenwirtschaftsgesetz.

Das Bundeswirtschaftsministerium wollte sich dazu nicht äußern. RWE lehnte eine Stellungnahme ebenso ab wie ein Sprecher des Käufer-Konsortiums Letter One. Die EU-Kommission hatte den Verkauf von DEA im Juli aus wettbewerbsrechtlicher Sicht genehmigt. Weitere Behörden im Ausland müssen aber noch zustimmen.

RWE-Chef Peter Terium hatte sich erst in der vergangenen Woche zuversichtlich gezeigt, den Verkauf von DEA noch in diesem Jahr über die Bühne zu bekommen. Der hochverschuldete Versorger will damit seine Schulden von mehr als 31 Milliarden Euro auf 26 Milliarden zurückfahren.

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