Defizitäre HSP Salzgitter-Tochter droht die Schließung

Der Stahlkonzern Salzgitter denkt neben einem Verkauf und der Sanierung aus eigener Kraft auch über eine Schließung der verlustreichen Tochter HSP nach. "Das Thema schreit nach einer Lösung" sagte Vorstandschef Fuhrmann.

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Die Zentrale der Salzgitter AG in Salzgitter Quelle: dpa

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie der Stahlkonzern Salzgitter mit seiner Verlusttochter Hoesch Spundwand und Profil GmbH (HSP) umgeht. "Es werden alle denkbaren Optionen geprüft", sagte Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann am Dienstag am Rande der Hannover Messe. Eine Lösung wäre also auch eine Schließung der HSP.

Wenn der Verlust so hoch sei wie in diesem Fall, könne man keine der theoretischen Möglichkeiten ausschließen. "Das Thema schreit nach einer Lösung", fügte Fuhrmann hinzu. Die HSP in Dortmund ist nach der weitgehend abgeschlossenen Sanierung des Konzerns der einzige verbliebene Bereich mit tiefroten Zahlen.

Salzgitter hatte mit seinem Sanierungsprogramm die Verluste im vergangenen Jahr weitgehend eingedämmt und nur knapp die Gewinnschwelle verfehlt. Dass stattdessen ein Verlust von gut 15 Millionen Euro zu Buche stand, lag vor allem an der Tochter HSP, die ein Minus von 97 Millionen Euro auswies. Fuhrmann bekräftigte, dass dieses Thema in diesem Jahr gelöst werden solle.

Mit Blick auf das erste Quartal sagte der Salzgitter-Chef, ein Gutteil der Geschäfte sei besser gelaufen als vor einem Jahr. Dennoch wäre es verfrüht, jetzt schon über eine Erhöhung der Prognose nachzudenken. Das im MDax notierte Unternehmen hat einen Vorsteuergewinn im unteren zweistelligen Millionen-Bereich in Aussicht gestellt. Die Aktie weitete nach den Aussagen ihre Gewinne aus.

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