Firmenzukäufe BMW erteilt Fusionen eine Absage

Der Autohersteller hält Zusammenschlüsse mit anderen Firmen für überflüssig. Mehr Wachstum im kommenden Jahr will BMW durch die Einführung neuer Modelle erreichen. Der Gewinn vor Steuern soll um zehn Prozent steigen.

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BMW will sich nicht mit anderen Firmen zusammenschließen. Das Unternehmen will aus eigener Kraft mit Hilfe von neuen Modellen wachsen. Quelle: dpa

Frankfurt BMW schließt Übernahmen aus. „Mir fallen kaum positive Beispiele für Fusionen in der Autoindustrie ein”, sagte Finanzchef Friedrich Eichiner in der Samstagsausgabe der „Börsen-Zeitung”. „Wir haben mit Rover unsere eigenen Erfahrungen gemacht”. Die Münchner hatten die Briten 1994 übernommen und sich sechs Jahre später nach immensen Verlusten von Rover getrennt. Angesichts des breiten Modellprogramms sehe er keine Notwendigkeit für BMW, über Zusammenschlüsse nachzudenken, sagte Eichiner.

Um die hohen Kosten für neue Technologien aufbringen zu können, müsse BMW wachsen. Angesichts der vielen neuen Modelle werde der Autobauer auch 2015 zulegen, sagte der Finanzvorstand. Für eine konkrete Prognose sei es allerdings auch wegen des volatilen Umfelds noch zu früh.

Es gebe keinen Grund an den Geschäftszielen für das laufende Jahr zu rütteln, sagte Eichiner zudem. Der Gewinn vor Steuern soll 2014 um neun bis zehn Prozent auf mehr als 8,6 Milliarden Euro steigen, die Rendite (Ebit-Marge) in der Autosparte soll zwischen acht und zehn Prozent liegen. „Die letzten Jahre haben gezeigt: Was wir ankündigen, das halten wir auch”, sagte der 59-jährige Manager, dessen Vertrag im September bis Mai 2017 verlängert wurde.

Trotz erster Erholungszeichen auf dem europäischen Automarkt bekommt BMW weiter die Folgen der Rabattschlachten zu spüren. „Wir können erstmals eine leichte Verbesserung der Preissituation und der Verkaufszahlen erkennen. Wir liegen aber - wie die anderen Hersteller auch - besonders in Südeuropa weiterhin noch immer deutlich unter dem Niveau von vor 2008”, sagte Eichiner.

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