Gescheiterte Gespräche Thyssen-Krupp streicht Stellen in Italien

Bis Anfang Oktober hatte Thyssen-Krupp Stellenstreichungen im italienischen Terni auf Eis gelegt, doch eine Einigung mit Gewerkschaften wurde nicht erzählt. Nun wird der Personalabbau in dem defizitären Werk fortgesetzt.

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Thyssen-Krupp baut nun wie geplant Stellen im italienischen Terni ab. Die Gespräche mit Gewerkschaften hatten ohne Ergebnis geändert. Quelle: dpa

Düsseldorf Nach gescheiterten Gesprächen mit den Gewerkschaften treibt Thyssen-Krupp die Pläne zum Abbau von rund 550 Arbeitsplätzen in seinem italienischen Edelstahlwerk wieder voran. Es sei keine Verständigung erzielt worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Bei der Tochter AST in Terni sollen die Kosten jährlich um 100 Millionen Euro gesenkt werden.

Der Personalabbau finde unter Aufsicht des italienischen Arbeits- und Sozialministeriums statt, wodurch sich die Zahl der Stellenstreichungen noch verringern könnte. Thyssen-Krupp hatte Anfang September seine Pläne auf Eis gelegt und eine Frist für eine Einigung bis Anfang Oktober gesetzt. Das Werk habe in den vergangenen Jahren einen Nettoverlust von mehreren hundert Millionen Euro eingefahren.

Der Konzern hatte die Edelstahltochter wie auch den Hersteller von Hochleistungswerkstoffen VDM im vergangenen Jahr vom angeschlagenen finnischen Outokumpu -Konzern zurückgenommen. Vorstandschef Heinrich Hiesinger hat keinen Zweifel gelassen, dass er aus dem Edelstahlgeschäft aussteigen und das defizitäre Werk in Terni wie auch VDM wieder abstoßen will.

Das Werk in Terni liegt rund 100 Kilometer entfernt von Rom gehört zu den größten Arbeitgebern in der Region Umbrien und ist ein wichtiger Industriezulieferer. Für die rund 2500 Beschäftigten hatte sich auch Papst Franziskus starkgemacht.

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