Halbjahreszahlen Audi und Porsche retten VW

Volkswagen-Chef Winterkorn will die Kosten bei der Kernmarke VW senken. Mit den Zahlen für das erste Halbjahr liefert er dazu die Begründung: Der Gewinn der Kernmarke bricht ein.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Neuer VW-Passat: Das operative Ergebnis steigt – jedoch nur dank Audi und Porsche. Quelle: dpa

Wolfsburg Im Volkswagen-Konzern steht die Pkw-Kernmarke auch zur Halbzeitbilanz 2014 weiter unter Renditedruck. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei rund einer Milliarde Euro und damit um etwa ein Drittel niedriger als in der ersten Hälfte des Vorjahres, wie VW am Donnerstag in Wolfsburg mitteilte. Die Pkw-Kernmarke mit dem VW-Logo steht für rund die Hälfte vom gesamten Konzernumsatz. Mitte des Monats hatte VW-Chef Martin Winterkorn unternehmensintern ein milliardenschweres Sparprogramm für die Kernmarke angekündigt.

Die operative Umsatzrendite bei VW-Pkw stieg nach 1,8 Prozent im ersten Quartal nur leicht auf rund 2 Prozent. Der Konzern erklärte die fast 500 Millionen Euro Ertragsrückgang unter anderem mit weniger Verkäufen: 2,3 Millionen abgesetzte Fahrzeuge in den ersten sechs Monaten sind gut 3 Prozent Verschlechterung. Treiber der Entwicklung sei vor allem die problematische Verkaufsregion Südamerika. Dort brach der Umsatz des gesamten Konzerns um mehr als ein Viertel ein.

Zudem belasteten der starke Euro und Vorleistungen für Neuentwicklungen das Ergebnis. Positiv steuerten sinkende Materialkosten und ein günstigerer Modellmix im Verkauf gegen.

Erneut retteten die Ertragsperlen Audi und Porsche mit 2,7 Milliarden beziehungsweise 1,4 Milliarden Euro das Ergebnis – zusammen fuhren sie viermal so viel Gewinn ein wie die Kernmarke. Das Konzern-Ebit kletterte insgesamt um 400 Millionen auf 6,19 Milliarden Euro.

Dazu lässt der weltgrößte Markt China weiter die Kassen klingeln: Der Ebit-Gewinn aus den dortigen Gemeinschaftsunternehmen stieg um zehn Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Der Konzern weist sie getrennt aus. Der Konzernumsatz stagnierte im ersten Halbjahr bei knapp 99 Milliarden Euro.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%