Heidelberger Druck Druckmaschinenbauer tiefer in den roten Zahlen

Rückschlag für Heidelberg Druck: Im zweiten Quartal steigt der Verlust an. Trotzdem sieht sich der Konzern auf Kurs. Dabei spielt auch der Verkauf der ehemaligen Firmenzentrale eine Rolle.

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„Wir liegen zur Halbzeit des laufenden Geschäftsjahres im Plan.“ Quelle: dpa

Frankfurt Der Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen hat auf seinem Sanierungskurs einen Rückschlag erlitten. Das operative Ergebnis sank im zweiten Quartal trotz eines Umsatzanstiegs um sechs Prozent auf 8,8 Millionen Euro von zwölf Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Vor einem Jahr hatte ein Sonderertrag aus einer Übernahme das Vorsteuerergebnis noch erhöht.

Nach Steuern stieg der Verlust um gut zwei Millionen Euro auf 9,4 Millionen Euro. Von Reuters befragte Analysten hatten im Mittel mit einem Anstieg des betrieblichen Ergebnisses auf 16 Millionen Euro und einem deutlichen Rückgang des Nettoverlustes gerechnet.

Seine Jahresziele sieht der SDax-Konzern nicht in Gefahr. „Wir liegen zur Halbzeit des laufenden Geschäftsjahres im Plan, unsere angestrebten Jahresziele zu erreichen“, sagte Finanzchef Dirk Kaliebe. In der zweiten Hälfte des im April begonnenen Geschäftsjahres 2015/16 sollen Umsatz und Ergebnis stärker steigen und Effizienzmaßnahmen greifen. Zudem hat Heidelberger Druckmaschinen seine ehemalige Zentrale in Heidelberg mittlerweile verkauft, diese Einnahme wird im zweiten Halbjahr verbucht.

Im Gesamtjahr wollen die Kurpfälzer den Umsatz währungsbereinigt um zwei bis vier Prozent steigern. Davon will Heideldruck vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen mindestens acht Prozent Gewinn einfahren. Im ersten Halbjahr lag die Rendite mit einem bereinigten Gewinn von 79 Millionen Euro bei rund sieben Prozent.

Der Weltmarktführer für Bogenoffsetdruckmaschinen hat sich in den vergangenen fünf Jahren aus der Krise herausgearbeitet. Wegen des Einbruchs des Werbemarktes und der Verdrängung von Print-Erzeugnissen durch das Internet mussten viele Druckereien seit der Finanzkrise 2008 schließen. Heideldruck brachen die Aufträge weg. Heute erzielt das Unternehmen nur noch die Hälfte des Umsatzes mit dem Maschinenbau und hat das profitablere Geschäft mit Dienstleistungen und Verbrauchsmaterialien ausgebaut.

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