Lafarge-Fusion Holcim-Großaktionär stellt Bedingung

Vor einem Jahr beschlossen die Zementhersteller Holcim und Lafarge ihre Fusion. Doch obwohl es Nachbesserungen beim Abkommen gab, gibt es immer noch Zweifel bei den Anlegern. Nun stellt ein Großaktionär eine Bedingung.

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Holcim hatte vergangene Woche Nachbesserungen beim Preis durchgesetzt und verhindert, dass der langjährige Lafarge-Lenker Bruno Lafont (links) wie ursprünglich geplant auch Boss des neuen Unternehmens wird. Quelle: ap

Zürich Trotz der Nachbesserung des Fusionsabkommens mit der französischen Lafarge sind bei den Holcim-Anlegern noch nicht alle Zweifel verflogen. „Die neue Lösung ist ein enormer Fortschritt, aber nicht perfekt“, erklärte David Herro vom drittgrößten Aktionär Harris Associates in einem Interview der Zeitung „Finanz und Wirtschaft“. Er forderte eine rasche Klärung der Frage, wer Chef des neuen Unternehmens werde. „Bevor wir über die Transaktion entscheiden, wollen wir deshalb zuerst wissen, wer für diesen Posten vorgeschlagen wird.“

Holcim hatte vergangene Woche Nachbesserungen beim Preis durchgesetzt und verhindert, dass der langjährige Lafarge-Lenker Bruno Lafont wie ursprünglich geplant auch Boss des neuen Unternehmens wird. Stattdessen soll nun Lafarge einen neuen Kandidaten vorschlagen, gegen den Holcim allerdings ein Veto einlegen kann.

Harris-Aktien-Anlagechef Herro stellt sich einen Manager vor, der operativ erfahren ist und sich bei der Integration von Akquisitionen gut auskennt. „Wenn die Integration reibungslos klappt und der Konzern umsichtig geführt wird, ist das eine sehr attraktive Transaktion, die Wert für die Aktionäre schafft“, erklärte er.

Harris hält Reuters-Angaben zufolge 3,2 Prozent an Holcim. Die Holcim-Aktionäre stimmen am 8. Mai über den Zusammenschluss mit Lafarge ab.

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