Frankfurt Der Gase- und Anlagenbaukonzern Linde hat einen Großauftrag aus Russland erhalten. Der neue Anlagenkomplex soll Ausgangsstoffe für die Kunststoffherstellung erzeugen, wie Linde am Freitag mitteilte. Einen Auftragswert nannte der Konzern nicht. Zudem schlossen die Münchener eine Vereinbarung über die strategische Zusammenarbeit mit der TAIF-Gruppe. „Wir schaffen damit auch eine gute Grundlage, um uns für weitere Aufträge in den Bereichen Industriegase und Anlagenbau in diesem wichtigen osteuropäischen Wachstumsmarkt zu positionieren“, sagte Linde-Chef Aldo Belloni.
Der neue Olefin-Komplex der TAIF-Tochter Nischnekamskneftekhim (NKNK) werde am schon bisher größten osteuropäischen Petrochemie-Standort in Nischnekamsk in der russischen Teilrepublik Tatarstan entstehen. In der ersten Ausbaustufe solle er über eine Kapazität von 600.000 Tonnen Ethylen sowie mehr als 600.000 Tonnen weitere chemische Produkte pro Jahr verfügen. Die neue Olefin-Anlage soll im Jahr 2022 in Betrieb genommen werden. Zukünftig solle die Produktionskapazität mit einer weiteren Anlage verdoppelt werden.