Mercedes Sprinter Daimler investiert 2,5 Milliarden in neuen Transporter

Daimler will den Absatz seiner Transporter ankurbeln. Dabei soll ein neues Sprinter-Modell helfen. Denn der Absatz der Nutzfahrzeuge steigt stetig.

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Rund 6.500 Mitarbeiter sind im Sprinter-Hauptwerk in Düsseldorf beschäftigt. Ein teil der Stellen könnte jetzt in die USA ausgelagert werden. Quelle: dpa

Duisburg Mit Investitionen von 2,5 Milliarden Euro will der Fahrzeugbauer Daimler seinen Transporter-Verkauf ankurbeln. Das Geld dient der Markteinführung eines neuen Sprinter-Modells, das am Dienstag in Duisburg vorgestellt wurde. Die Milliarden gehen in die Entwicklung, die Produktion und Vertriebsmaßnahmen - ein Teil dieser Ausgaben wurde bereits gestemmt. Der Markt habe sich sehr positiv entwickelt, sagte Spartenchef Volker Mornhinweg. Im vergangenen Jahr hatte der Sprinter-Absatz um 4 Prozent auf gut 200.000 Fahrzeuge angezogen.

Zentrales Sprinter-Werk von Daimler ist in Düsseldorf mit rund 6.500 Mitarbeitern - etwa 300 Millionen Euro aus dem Investitionspaket gingen in diese Produktion. Etwa ein Zehntel der Düsseldorfer Stellen könnte in die USA verlagert werden. Dort hat Daimler für umgerechnet 500 Millionen Euro ein neues Transporter-Werk gebaut. Die mögliche Stellenverlagerung hatte Daimler vor einigen Jahren angekündigt. Spartenchef Mornhinweg stellte nun einen langsameren Personalabbau in Aussicht: „Wenn der Markt weiterhin so zieht, wie er im Moment zieht, ist durchaus die Möglichkeit gegeben, dass wir nicht auf die damalige Planung gehen müssen.“

2019 will Daimler seinen Sprinter als Elektroversion auf den Markt bringen. Damit ist der Stuttgarter Konzern relativ spät dran - die Konkurrenten VW und Renault wollen ihre großen E-Transporter noch dieses Jahr rausbringen. Beim Stromer-Modell müsse man vor Kunden viel Aufklärungsarbeit leisten, sagte Mornhinweg. „Ich bin nicht skeptisch, aber ich sage, es ist nicht einfach ein „Home Run“.“

Daimler investiert damit in einem Boom-Segment: Der Verband der Automobilindustrie gab am Montag bekannt, dass Autohäuser aufgrund eines wachsenden Onlinehandels 2017 so viele Transporter verkauft haben, wie nie zuvor. Bundesweit wurden 276.100 sogenannte leichte Nutzfahrzeuge bis sechs Tonnen neu zugelassen, gut vier Prozent mehr als im Vorjahr. Für 2018 wird wieder ein Rekord erwartet. Auch insgesamt wuchs der deutsche Nutzfahrzeugmarkt, zu dem auch Lastwagen und Busse zählen. 369 100 Neuzulassungen entsprachen einem Zuwachs von gut drei Prozent.

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