Nach Praxair-Debakel Büchele will angeblich noch vor seinem Abgang einen Stellenabbau einleiten

Linde-Chef Wolfgang Büchele will einem Magazinbericht zufolge noch vor seinem Abgang einen Stellenabbau einleiten. In den kommenden Jahren sollen demnach vor allem in der Anlagenbausparte Stellen wegfallen.

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Als einer der heißesten Kandidaten für Bücheles Nachfolge an der Linde-Spitze gilt der scheidende Siemens-Manager Siegfried Russwurm. Quelle: dpa

München Linde-Chef Wolfgang Büchele leitete einem Magazinbericht zufolge noch vor seinem eigenen Abgang einen Stellenabbau ein. In den kommenden Jahren sollen vor allem in der Anlagenbausparte Stellen wegfallen und Kosten gekappt werden, wie „Der Spiegel“ am Freitag vorab berichtete. Ein Linde-Sprecher wollte sich zu den Angaben nicht äußern.

Büchele feilte vor der gescheiterten Fusion mit dem US-Rivalen Praxair seit längerem daran, den Industriegase-Konzern auf Rendite zu trimmen. Ende Oktober will der Manager nun präsentieren, wie sein Haus auf Dauer als eigenständiges Unternehmen bestehen soll. Er selbst nimmt spätestens im April seinen Hut, nachdem der Zusammenschluss mit den Amerikanern unter groben Zerwürfnissen im Management gescheitert war.

Dem „Spiegel“ zufolge will Büchele noch prüfen, ob Linde tatsächlich in 100 Ländern der Welt engagiert bleiben will. Der Konzern leidet derzeit unter der Flaute der Petrochemieindustrie infolge des niedrigen Ölpreises. Insbesondere im Anlagenbau scheuen die Kunden neue Investitionen, da sie ein Ölpreiserholung vorerst nicht erwarten. Als einer der heißesten Kandidaten für Bücheles Nachfolge an der Linde-Spitze gilt der scheidende Siemens-Manager Siegfried Russwurm.

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