Madrid Der britische Ölkonzern BP, die spanische Repsol und vier andere Ölgesellschaften sind wegen des Verdachts illegaler Preisabsprachen ins Visier der spanischen Wettbewerbshüter geraten. Die nationale Kartellbehörde CNC kündigte am Dienstag in Madrid die Einleitung einer tiefergehenden Untersuchung an. Bei Kontrollinspektionen habe man Indizien gefunden.
Bei den betroffenen Unternehmen handelt es sich neben BP España und Repsol um den portugiesischen Konzern Galp sowie die spanischen Unternehmen Cepsa, Disa und Meroil. Diese Firmen sollen für den spanischen Markt Preise und andere Geschäftsbedingungen abgesprochen sowie untereinander sensible Informationen ausgetauscht haben.
Industrieminister José Manuel Soria hatte zuvor kritisiert, die spanischen Benzinpreise vor Steuern gehörten auch aufgrund des geringen Wettbewerbs zu den höchsten in Europa. In einer ersten Reaktion wies Repsol die Vorwürfe zurück. Man habe keine Wettbewerbsvorschriften verletzt und werde das auch beweisen.