Ölpreisverfall Shell reagiert mit massivem Stellenabbau

Vor der Fusion mit dem britischen Gasprozenten BG will Shell mehr als 6000 Mitarbeiter entlassen. Der Ölpreis-Verfall belastet den Konzern. Das Ergebnis bricht ein.

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Die Shell Niederlassung in Den Haag. Quelle: AP

Royal Dutch Shell setzt nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal infolge des gefallenen Ölpreises den Rotstift bei den Mitarbeitern an. Der BP-Rivale kündigte am Donnerstag an, in diesem Jahr 6500 seiner knapp 100.000 Stellen zu streichen.

Zugleich investiert der Konzern mit 30 Milliarden Dollar etwa ein Fünftel weniger als noch 2014. Außerdem will der britisch-niederländische Konzern im Zuge seiner angestrebten 70 Milliarden Dollar schweren Übernahme des britischen Gasproduzenten BG weitere Unternehmensbeteiligungen abstoßen.

Am Dienstag hatte schon der zweitgrößte US-Ölkonzern Chevron den Abbau von 1500 Stellen angekündigt. Den Ölmultis setzt der drastische Rückgang beim Ölpreis zu. Im zweiten Quartal kostete ein Barrel (159 Liter) im Schnitt 60 Dollar, vor einem Jahr wurden 110 Dollar gezahlt. Die Ölpreise würden noch einige Zeit niedrig bleiben, erklärte Shell-Chef Ben van Beurden. Im Berichtsquartal stürzte der Umsatz aus der Ölförderung um rund 75 Prozent ab. Etwas aufgefangen wurde dies durch das Raffinerie-Geschäft, das deutlich mehr als vor einem Jahr einbrachte. Der Nettogewinn fiel gleichwohl um 37 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar.

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