Pharmakonzern gibt sich stark Astra Zeneca hebt erneut die Prognose an

Die Gewinne sinken zwar, doch die starken Umsätze geben den Verantwortlichen bei Astra Zeneca die Hoffnung, dass der Pharmariese auf dem besten Weg aus dem Gewinnrückgang ist. Dabei sollen auch neue Medikamente helfen.

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Alte und neue Pillen: Astra Zeneca will künftig mehr in die Entwicklung stecken und durch neue Medikamente auslaufende Patente ersetzen. Quelle: dpa

London Der britische Pharmakonzern Astra Zeneca hebt zum zweiten Mal in Folge seine Prognosen für 2014 an. Der GlaxoSmithKline -Rivale fährt mit seinem Magenmittel Nexium in den USA unerwartet weiter gute Umsätze ein, weil die Nachahmerkonkurrenz dort hinterher hinkt. Astra erwartet nun im Gesamtjahr bei konstanten Wechselkursen ein Erlösplus im unteren einstelligen Prozentbereich statt stagnierender Umsätze. Der Gewinn je Aktie soll etwa zehn Prozent sinken und damit nicht so stark wie bislang gedacht, wie Astra am Donnerstag mitteilte.

Konzernchef Pascal Soriot kündigte an, mehr in neue Medikamente zu investieren. Mit ihnen will Astra auslaufende Patente ersetzen, um den Gewinnrückgang zu stoppen. Soriot hatte sich für die Eigenständigkeit von Astra starkgemacht, als der US-Konkurrent Pfizer im Frühjahr einen 118 Milliarden Dollar schweren Übernahmeversuch unternahm, der dann scheiterte. Vor allem Astras Forschung und Entwicklung von Krebsmedikamenten gilt als vielversprechend. Hier konkurrieren die Briten mit Unternehmen wie Bristol-Myers Squibb, Merck und Roche. Beim Ausbau seiner Pipeline hilft Astra auch eine Vorauszahlung über 325 Millionen Dollar von Aegerion Pharmaceuticals für den Verkauf des Medikaments Myalept.

Im dritten Quartal schlug sich Astra Zeneca insgesamt besser als von Analysten erwartet. Der Umsatz stieg um fünf Prozent auf 6,54 Milliarden Dollar, der Gewinn je Aktie sank um 13 Prozent auf 1,05 Dollar. Astra erwartet nicht mehr, dass noch 2014 ein erstes Nachahmerprodukt für sein populäres Mittel gegen Sodbrennen - Nexium - in den USA auf den Markt kommt. Der indische Hersteller Ranbaxy Laboratories kämpft noch mit Problemen in der Produktion.

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