Riesen-Gasfelder Eni muss in Ägypten 3,5 Milliarden Dollar investieren

Ägypten könnte vom Energie-Importeur zum Exporteur werden – doch um das riesige Erdgasfeld zu erschließen, muss zunächst viel Geld investiert werden. Ob Eni die Milliarden selbst in die Hand nimmt, ist noch offen.

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Konzernchef Claudio Descalzi schloss am Montag nicht aus, dass das Unternehmen zur Finanzierung des Projekts auch Anteile an dem Feld verkaufen könnte. Quelle: ap

Kairo/Mailand Der italienische Energiekonzern Eni muss zur Erschließung des neu entdeckten Riesen-Erdgasfeldes vor Ägypten wohl zunächst etwa 3,5 Milliarden Dollar in die Hand nehmen. Das sagte der Chef des staatlichen ägyptischen Versorgers Egas, Chaled Abdel Badie, am Montag der Nachrichtenagentur Reuters.

Eni hatte die Entdeckung des Feldes „Zohr“ am Wochenende bekanntgegeben. Konzernchef Claudio Descalzi schloss am Montag nicht aus, dass das Unternehmen zur Finanzierung des Projekts auch Anteile an dem Feld verkaufen könnte. „Die Tür dafür steht offen“, sagte er der Zeitung „La Repubblica“.

Eni zufolge ist „Zohr“ das größte bislang bekannte Erdgasfeld im Mittelmeer und könnte sich sogar als eins der größten weltweit erweisen. Mit seiner Hilfe könnte sich Ägypten vom Energie-Importeur zum -Exporteur wandeln. Europa hätte in Verbindung mit anderen Neuentdeckungen im Mittelmeer eine Möglichkeit, unabhängiger von russischen Erdgaslieferungen zu werden.

An der Börse in Mailand reagierten die Anleger zunächst begeistert auf die Entdeckung: Der Aktienkurs stieg um bis zu 4,4 Prozent auf 15,05 Euro. Im Verlauf grenzte er am Nachmittag aber seine Gewinne ein und lag nur noch ein Prozent höher.

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