Baar Wegen des abnehmenden Rohstoffhungers in China und der weltweit sinkenden Preise für viele Metalle bröckeln die Gewinne beim Branchenriesen Glencore. Das schweizerisch-britische Unternehmen verdiente im vorigen Jahr 7 Prozent weniger.
Der Gewinn sank auf 2,3 Milliarden US-Dollar (2 Milliarden Euro), wie Glencore am Dienstag in Baar (Schweiz) mitteilte. Herausgerechnet wurden Sondereffekte, die etwa noch aus der Übernahme des Bergbaukonzerns Xstrata 2013 stammten.
Nicht nur Rohöl, sondern auch für die Industrie wichtige Ressourcen wie Metalle oder Erze waren zuletzt deutlich billiger geworden. Einer der Hauptgründe dafür ist das sich abkühlende Wachstum Chinas. Die Volksrepublik ist der größte Einkäufer von Kupfer sowie Eisenerz und verbraucht weltweit die meiste Energie.
Vor kurzem hatten auch der weltgrößte Rohstoffkonzern BHP Billiton und der Konkurrent Rio Tinto schrumpfende Erträge gemeldet. Wie bei Glencore fielen die Rückgänge aber schwächer aus als von Experten erwartet. Wie stark geringere Einkaufskosten für Rohmaterialien - ähnlich wie bei Erdöl und Benzin - auf den Preis von Endprodukten durchschlagen, ist bei Metallrohstoffen schwer zu bestimmen.