SAF-Holland Rückgang im US-Lkw-Markt belastet Nutzfahrzeugzulieferer

Der Lkw-Markt in Nordamerika boomte lange Zeit, schwächelte aber zuletzt. Zulieferer wie SAF-Holland bekommen das zu spüren. Der Umsatz der Franken sank im ersten Quartal um 4,1 Prozent.

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SAF-Holland hat sich die Produktion von Komponenten für Anhänger und Lastwagen spezialisiert. Dass sich der Lkw-Markt in Nordamerika abgekühlt hat, trifft das fränkische Unternehmen. Quelle: ZB

München Die Schwäche im amerikanischen Lkw-Markt macht sich beim Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland zunehmend bemerkbar. Im ersten Quartal sank der Umsatz um 4,1 Prozent auf 259,9 Millionen Euro, wie das Unternehmen aus dem fränkischen Bessenbach am Montag berichtete. In Europa und im Nahen Osten sei die Nachfrage nach Komponenten für Anhänger und Lastwagen erfreulich ausgefallen, während die Region Amerika im Erstausrüstungsgeschäft hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Im Startquartal 2016 habe sich der signifikante Nachfragerückgang bei schweren Lkw in den USA ausgewirkt. In Brasilien liefen die Geschäfte erneut schlechter.

Der lange boomende Lkw-Markt in Nordamerika, der zweitgrößten Umsatzregion für SAF-Holland, hatte sich in der zweiten Jahreshälfte 2015 erheblich abgekühlt. Der Zulieferer will deshalb die Kosten senken und bis Sommer die Struktur vor Ort überprüfen, wie Vorstandschef Detlef Borghardt Reuters im März sagte. Offen ist, ob nach der Schließung eines Werkes in Kanada ein weiterer der sieben Standorte in Nordamerika dichtgemacht wird.

Für 2016 erwartet SAF-Holland eine Abschwächung im US-Markt für schwere Lkw von bis zu 25 Prozent. An der Prognose für das Gesamtjahr hält der Konzern fest: Der Umsatz soll zwischen 1,05 und 1,07 (Vorjahr: 1,06) Milliarden Euro liegen, die bereinigte operative Rendite zwischen acht und neun Prozent. Im ersten Quartal 2016 betrug die Ebit-Marge 8,7 (8,3) Prozent.

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