Scania-Übernahme Investor AB lässt VW abblitzen

Die nächste Abfuhr für VW: Auch der Minderheitsaktionär AB lehnt das Übernahmeangebot für den Lkw-Bauer Scania ab. Eine Vereinigung, die vor allem Kleinaktionäre vertritt, spricht sich dagegen für den Verkauf aus.

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VW will vollen Durchgriff bei dem schwedischen Konzern, um aus den beiden Lkw-Töchtern Scania und MAN eine schlagkräftige Allianz zu schmieden. Quelle: dpa

Stockholm Mit dem Investor AB hat ein weiterer Scania -Minderheitsaktionär die Übernahmeofferte von VW für den Lkw-Bauer abgelehnt. Der Investor folge damit der Empfehlung einer unabhängigen Kommission des Scania-Verwaltungsrates, das Angebot auszuschlagen, sagte am Mittwoch ein Sprecher der Holding, die zum Imperium der schwedischen Milliardärsfamilie Wallenberg gehört.

VW besitzt die Mehrheit an Scania und will sich für umgerechnet 6,7 Milliarden Euro die restlichen Anteile sichern. Mehrere Scania-Minderheitsaktionäre hatten die Offerte bereits als zu niedrig abgelehnt.

Die Vereinigung Aktiespararna, die vor allem Kleinaktionäre vertritt, hatte den Anteilseignern am Mittwoch dagegen die Annahme der VW-Offerte empfohlen. Die Zustimmung zu der Offerte sei das geringere Übel. Die Scania-Aktien notierten mit rund 185 Kronen deutlich unter dem Preis der Offerte. Börsianer gehen davon aus, dass VW nicht die nötige Zustimmung dafür erhalten wird. „Nein zu sagen und einen Rückgang des Aktienkurses auf Stände von 130 bis 140 Kronen zu riskieren, ist nicht verlockend“, mahnte Aktiespararna-Chef Carl Rosen.

VW will vollen Durchgriff bei dem schwedischen Konzern, um aus den beiden Lkw-Töchtern Scania und MAN eine schlagkräftige Allianz zu schmieden. Dabei sind dem Konzern die Scania-Minderheitsaktionäre ein Dorn im Auge. Das schwedische Gesetz räumt ihnen vergleichsweise starke Rechte ein.

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