Siemens Elektrokonzern hebt erneut Gewinnprognose an

Siemens kann auf ein starkes Quartal zurückblicken: Europas größter Elektrokonzern steigerte Umsatz und Betriebsergebnis deutlich und hat nach einem überraschend starken Auftragseingang seine Gewinnprognose angehoben.

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Das Logo von Siemens Quelle: dpa

Siemens hat seine Konkurrenten im abgelaufenen Quartal in den Schatten gestellt und seine Jahresprognose zum zweiten Mal aufgestockt. Der Münchener Technologiekonzern profitierte zuletzt vor allem vom Geschäft mit Energietechnik, bei dem Rivalen wie ABB oder GE in diesem Jahr bisher eher mäßig abgeschnitten hatten.

Dank hoher Bestellungen und Einnahmen geht Siemens-Chef Joe Kaeser nun für das laufende Geschäftsjahr von einem Gewinn je Aktie von bis zu 6,70 Euro aus. Das entspricht bei der aktuellen Aktienzahl einem Jahresüberschuss von bis zu 5,7 Milliarden Euro. Bisher hatte Kaeser für das Geschäftsjahr 2015/16 (zum Ende September) ein Ergebnis je Aktie von bis zu 6,40 Euro in Aussicht gestellt.

"Wir kommen mit der Umsetzung unserer Vision 2020 gut voran und haben auch im dritten Quartal vor allem im Marktvergleich überzeugt", erklärte Kaeser am Donnerstag. Von den neuen Sparten haben zuletzt acht so viel Rendite abgeworfen, wie es sich Kaeser vorstellt. Lediglich das Geschäft mit Industrieantrieben lahmt. Dort streicht Siemens derzeit tausende Stellen.

Was alles einmal zu Siemens gehörte
Joe Kaeser Quelle: dpa
Wolfgang Dehen Quelle: dpa
Kaffee tropft aus einem Kaffee-Vollautomaten in eine Tasse Quelle: dapd
Gigaset-Telefone Quelle: dapd
Stopp-Schild vor einem Gebäude mit dem Benq-Logo Quelle: AP
Schild Nokia Siemens Networks Quelle: dpa
Infineon-Fabrik Quelle: REUTERS

Im dritten Quartal kletterte der Konzernumsatz binnen Jahresfrist insgesamt um fünf Prozent auf 19,8 Milliarden Euro, der Auftragseingang wuchs um sechs Prozent auf 21,1 Milliarden Euro. Das Orderbuch des Traditionskonzerns ist so prall gefüllt wie noch nie. Der Auftragsbestand erreichte ein Rekordniveau von 116 Milliarden Euro. Das Ergebnis des industriellen Geschäfts legte um ein Fünftel auf 2,2 Milliarden Euro zu. Aufgrund von hohen Kosten für Rückbau und Stilllegungen stagnierte der Gewinn nach Steuern allerdings auf Vorjahresniveau von knapp 1,4 Milliarden Euro.

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