Siemens-Stellenabbau Krisensitzung im Wirtschaftsministerium

Die Hälfte der angekündigten 6900 Stellen will Siemens in Deutschland abbauen. Das ruft die Wirtschaftsminister der betroffenen Bundesländer auf den Plan, die das Management nun zu einem Gespräch nach Berlin einladen.

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Viele Arbeitsplätze des Industriekonzerns sind bedroht. Quelle: dpa

Berlin Über die Zukunft der deutschen Siemens-Werke wird es am Montag ein Treffen mit Managern des Elektrokonzerns bei Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) in Berlin geben. Zu dem Gespräch eingeladen sind zudem die Wirtschaftsminister der betroffenen Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern, Berlin, Sachsen, Thüringen und Brandenburg, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Für Siemens sollen demnach Personalvorstand Janina Kugel, der Chef der Kraftwerkssparte, Willi Meixner, und der Leiter der Division Industrielle Prozesse, Jürgen Brandes, kommen.

Siemens hatte Mitte November angekündigt, weltweit 6900 Stellen abbauen zu wollen, davon etwa die Hälfte in Deutschland. Der Münchner Konzern reagierte damit nach eigener Begründung auf schlechter laufende Geschäfte in der Kraftwerks- und Antriebstechnik. Zwei Standorte im sächsischen Görlitz und in Leipzig mit zusammen 920 Arbeitsplätzen sollen geschlossen werden. Stark bedroht ist auch der Standort Offenbach, von wo aus 700 Beschäftigte Kraftwerke planen und bauen. Aus den Ost-Ländern kam dann die Initiative zu dem Treffen in Berlin.

Die IG Metall plant eine Kundgebung vor dem Wirtschaftsministerium mit Mitarbeitern des Berliner Dynamowerks von Siemens. Die Gewerkschaft verlangt den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze und protestiert gegen Werksschließungen.

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