Moskau Der größte russische Ölkonzern Rosneft hat dank des stärkeren Rubels seinen Gewinn fast verfünffacht. Unter dem Strich verdiente das Staatsunternehmen im abgelaufenen Quartal 172 Milliarden Rubel (3,65 Milliarden Euro). Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit 161 Milliarden Rubel gerechnet. Ohne die Auswirkungen der Wechselkurse lag die Steigerung bei 88 Prozent, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. An ihm ist die britische BP mit 19,75 Prozent beteiligt. Die Rosneft-Aktie lag am Freitagmittag 0,15 Prozent im Minus, während der Gesamtmarkt um 1,4 Prozent nachgab.
Wegen der Krise in der Ukraine haben die USA Rosneft mit Strafmaßnahmen belegt. Damit wird es für den Konzern schwieriger, an westliches Kapital zu kommen. Konzernchef Igor Setschin erklärte, man arbeite gemeinsam mit Partnerunternehmen daran, die Auswirkungen der Sanktionen so gering wie möglich zu halten.
Rosneft will etwa gemeinsam mit Statoil Ölvorkommen in der russischen Arktis ausbeuten. Das norwegische Unternehmen will seine Pläne wegen der Krise in der Ukraine nicht ändern. Der Westen wirft der Regierung in Moskau vor, die Separatisten im Osten des Landes zu unterstützen. Russland bestreitet dies.