Statoil Norwegischer Ölkonzern kürzt die Investitionen

Nach dem Konkurrenten BP zieht nun auch Statoil Konsequenzen aus der schlechten Geschäftslage. Der norwegische Konzern drosselt seine Investitionen drastisch. Der niedrige Ölpreis ist dabei nur ein Problem von vielen.

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Der Konzern hat im abgelaufenen Quartal deutlich weniger verdient. Quelle: Reuters

Oslo Der norwegische Ölkonzern Statoil schraubt nach einem Gewinneinbruch wie der britische Rivale BP seine Investitionen weiter herunter. Im zweiten Quartal verdiente Statoil nach Angaben vom Mittwoch nur noch 913 Millionen Dollar - etwa 70 Prozent weniger als vor Jahresfrist und deutlich weniger als erwartet. Neben dem niedrigen Ölpreis machen dem Unternehmen hohe Kosten und schwache Renditen im Raffineriegeschäft zu schaffen. Sie drosselten deswegen ihre Investitionen erneut und wollen nun nur noch zwölf Milliarden Dollar ausgeben, eine Milliarde weniger als zuletzt. Die Statoil-Aktie gab fast vier Prozent nach.

Dem Konzern mache zu schaffen, dass auf dem Heimatmarkt die Menge des geförderten Öls zurückging, sagte Analyst Teodor Sveen-Nilsen von der Swedbank. Dazu kämen höhere Kosten für die Suche nach Förderquellen und gestiegene Betriebsausgaben.

Auch BP will seine Investitionen reduzieren. Die Branche leidet unter dem niedrigen Ölpreis. Ein Barrel (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent kostet derzeit etwa 45 Dollar. Das ist zwar deutlich mehr als zu Jahresbeginn, aber immer noch weniger als halb so viel wie im Jahr 2014. Fachleute gehen davon aus, dass die Multis ab einem Preis von 60 Dollar Geld verdienen.

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