Tarifabschluss in der Stahlindustrie Stahlkocher bekommen mehr Geld

In der westdeutschen Stahlindustrie ist der Tarifkonflikt beendet. Gewerkschaft und Arbeitgeber finden in der dritten Runde einen Kompromiss – für die Arbeitgeber ist diese „gerade noch vertretbar“.

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Ursprünglich hatte die Gewerkschaft eine Lohnerhöhung um fünf Prozent gefordert – letztendlich wurden es 2,3 Prozent. Quelle: dpa

Düsseldorf Neuer Tarifvertrag in der Stahlindustrie: Rund 75.000 Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen, Bremen und Niedersachsen erhalten ab dem kommenden Jahr 2,3 Prozent mehr Geld. Bei der dritten Tarifrunde verständigten sich Arbeitgeber und IG Metall nach einer Marathonsitzung am frühen Donnerstagmorgen auf einen neuen Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 16 Monaten.

Für die Monate November und Dezember erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung von insgesamt 200 Euro, für die Auszubildenden sind es 80 Euro, wie ein Sprecher der IG Metall sagte. Die Gewerkschaft hatte ursprünglich eine Einkommensverbesserung von 5 Prozent gefordert.

Nicht durchsetzen konnten sich die Arbeitgeber mit Änderungen bei der Altersteilzeit. Danach gibt es für 5 Prozent der Beschäftigten auch künftig diese Möglichkeit des Übergangs in die gesetzliche Rente.

Der Verhandlungsführer der IG Metall, Knut Giesler, sprach von einem akzeptablen Kompromiss. „Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten in der Stahlbranche werden unsere Mitglieder nicht von der insgesamt guten wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt.“

Bei den Arbeitgebern hieß es, das Ergebnis sei wirtschaftlich gerade noch vertretbar, berücksichtige aber die sozialen Bedürfnisse der Beschäftigten. „In einer fortdauernd schwierigen Lage der Stahlindustrie wollten beide Tarifvertragsparteien eine längere Tarifauseinandersetzung möglichst vermeiden“, erklärte der Verhandlungsführer der Stahlarbeitgeber, Andreas Goss.

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