Tokio Der Betreiber des vor sechs Jahren in Fukushima havarierten AKW sucht Partner für sein Atomgeschäft. Um das Geschäft wieder zum Laufen zu bringen, wolle man sich Partnern zuwenden, teilte der japanische Energiekonzern Tepco am Donnerstag mit.
Es ist bereits sein dritter Anlauf, die Kapitalbasis zu verbessern, nachdem die Reaktorkatastrophe ihn finanziell an die Grenzen brachte. Die Kosten für Entschädigungen und Dekontaminierung des Gebiets rund um die havarierte Anlage schießen so stark in die Höhe, dass Tepco dies kaum allein stemmen kann.
Der Konzern wurde weitgehend verstaatlicht. Zuletzt schätzte die Regierung die Kosten fast doppelt so hoch ein wie bislang gedacht. Um wieder Geld in die Kassen zu bekommen, will Tepco auch eine Atomanlage im Norden des Landes wieder hochfahren.
Im März 2011 hatten ein Erdbeben und ein verheerender Tsunami die schwerste Atomkatastrophe seit Tschernobyl im Jahr 1986 ausgelöst.