Trotz Preisabsturz Ölriesen verdienen deutlich mehr

Die Preise für Rohöl sind in den vergangenen vier Monaten um fast ein Viertel gefallen. Schwierige Zeiten für Ölriesen, könnte man meinen. Doch Exxon-Mobil und Chevron lassen sich von dem Preisabsturz nicht stoppen.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Der US-Ölmulti Chevron hat den Gewinn im dritten Quartal trotz des Ölpreisrückgangs überraschend deutlich gesteigert. Quelle: ap

Irving/San Ramon Der Ölpreisverfall kann ExxonMobil nicht aufhalten. Im dritten Quartal verdiente der amerikanische Öl- und Gasriese 8,0 Milliarden Dollar (6,4 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Das waren drei Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Konzern profitierte von Zuwächsen im Raffinerie- und Chemiegeschäft. Zudem gelang es, die Kosten zu senken.

Der Umsatz sank hingegen um 4,3 Prozent im Jahresvergleich auf 107,5 Milliarden Dollar. Das war allerdings immer noch deutlich mehr als Analysten erwartet hatten. Die Preise für Rohöl waren in den vergangenen vier Monaten um fast ein Viertel gefallen. Viele Anleger hatten mit einer stärkeren Belastung für ExxonMobil gerechnet.

Außerdem hatte der Konzern einen schweren Rückschlag bei einem Förderprojekt in der Arktis zu verkraften. Wegen der Sanktionen der USA gegen Russland musste die Partnerschaft mit dem russischen Ölförderer Rosneft auf Eis gelegt werden. ExxonMobil will sich jetzt nach neuen Fördermöglichkeiten umschauen.

Auch der US-Ölmulti Chevron hat den Gewinn im dritten Quartal trotz des Ölpreisrückgangs überraschend deutlich gesteigert. Zwischen Juli und Ende September verdiente das Unternehmen aus dem kalifornischen San Ramon unterm Strich 5,6 Milliarden US-Dollar und damit fast 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Während die Förderung von Öl und Gas etwas weniger abwarf als ein Jahr zuvor, erwirtschafteten das Raffineriegeschäft und die Tankstellen deutlich mehr. Rückenwind erhielt der Konzern auch von Währungsseite. Der Umsatz sank aber auf 52 Milliarden von 57 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor, wie Chevron am Freitag mitteilte.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%