Umsatzeinbruch K+S-Rivale Potash kappt Gewinnprognose

Die Preise am Kalimarkt sind im Keller. Am weltgrößten Düngemittelhersteller Potash geht das nicht spurlos vorbei. Die Gewinne und der Umsatz sind eingebrochen. Die Unsicherheit am Markt ist weiterhin vorhanden.

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Die Potash-Konzernzentrale in Saskatoon, Kanada: Der weltgrößte Düngemittelhersteller bekommt den Preisverfall am Kalimarkt empfindlich zu spüren Quelle: Reuters

Winnipeg Der weltgrößte Düngemittelhersteller Potash bekommt den Preisverfall am Kalimarkt mit einem Umsatz- und Gewinneinbruch empfindlich zu spüren. Viele Kunden seien nach dem überraschenden Ende des osteuropäischen Handelskonsortiums Belarusian Potash (BPC) verunsichert und hielten sich mit Aufträgen zurück, teilte der kanadische Rivale des deutschen Branchenprimus K+S am Donnerstag mit.

Der Gewinn fiel im dritten Quartal um fast 45 Prozent auf 356 Millionen Dollar, die Erlöse sank um 29 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Daraufhin schraubte das Unternehmen seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr zurück. Die in New York notierte Potash-Aktie fiel vorbörslich 1,4 Prozent und zog auch das K+S-Papier um 0,5 Prozent nach unten.

Der russische Kaliproduzent Uralkali hatte im Juli das gemeinsam mit dem weißrussischen Staatskonzern Belaruskali betriebene Handelskonsortium BPC aufgekündigt. Dies hatte den weltweiten Kali-Markt erschüttert und Unsicherheit unter Produzenten und Kunden geschürt. Weltmarktführer Uralkali begründete seinen Schritt damit, seinen Absatz vor allem in den Schwellenländern steigern zu wollen und dafür auch niedrigere Preise in Kauf zu nehmen. Dies schickte die Kali-Preise auf Talfahrt.

Potash konnte im dritten Quartal im Schnitt nur 307 Dollar je Tonne verlangen und damit 28 Prozent weniger als vor einem Jahr. BPC hatte bislang mit seinem nordamerikanischen Pendant Canpotex um die Branchengrößen Potash, Mosaic und Agrium zuvor die Preise diktiert.

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