US-Automarkt Amerikaner kaufen immer mehr Geländewagen

Über die Kauflaune in den USA können sich die deutschen Autohersteller freuen: Obwohl die Spritpreise zuletzt wieder anzogen, schaffen die Amerikaner nach Herzenslust Autos an. Nur Marktführer GM kann nicht mithalten.

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Pickup-Trucks bei Landmark Dodge Chrysler Jeep RAM im US-Bundesstaat Georgia. Pickup-Trucks und SUV verkaufen sich in den USA derzeit besonders gut. Quelle: ap

Detroit Die Kauflaune am US-Automarkt bleibt groß. Im Juni lieferten fast alle Hersteller mehr Fahrzeuge aus, wie die am Mittwoch vorgelegten Absatzzahlen zeigen. Nach dem ersten Halbjahr bleibt die Branche dem Analysehaus Autodata zufolge auf Kurs, 2015 erstmals seit 2001 wieder mehr als 17 Millionen Wagen zu verkaufen.

Die deutschen Autobauer tragen ihren Teil zu diesem Erfolg bei. Auch Volkswagen macht inzwischen wieder Boden in den USA gut. Europas größter Autobauer hat seine Absatzflaute vorerst gestoppt: Die Verkäufe der Hausmarke VW kletterten im Juni um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 30.436 Neuwagen.

Es war bereits der zweite Anstieg in Folge - im Vormonat hatte es ein Plus von rund acht Prozent gegeben. Die VW-Konzerntöchter Audi und Porsche brachten im Juni 8,3 und 3,0 Prozent mehr Wagen auf die Straßen.

Vor allem der Golf war zuletzt bei US-Käufern beliebt. Der Konzern hinkt in Nordamerika Konkurrenten wegen einer verfehlten Modellpolitik hinterher. Der Vorstand setzt dort nun verstärkt auf SUVs.

Die Nachfrage nach Geländewagen und Pickup-Trucks in den USA boomt. Der US-Hersteller Ford profitierte davon und verkaufte im Juni zwei Prozent mehr Fahrzeuge. Fiat Chrysler steigerte seinen Absatz um acht Prozent, Kunden hätten vor allem Modelle der Marke Jeep verlangt.

Starke SUV-Verkäufe trieben auch den Absatz von BMW deutlich an. Nach einem kleinen Durchhänger im Vormonat kletterten die Verkäufe des Konzerns um 7,8 Prozent auf 38.350 Autos. Das Geschäft mit den alltagstauglichen Geländewagen legte dabei um gut 75 Prozent zu. Die Tochter Mini meldete ein Absatzplus von 15 Prozent.

BMW-Konkurrent Daimler verlor hingegen etwas an Schwung - sinkende E-Klasse-Verkäufe drückten das Wachstum von zwölf Prozent im Vormonat auf 6,4 Prozent.

VW-Rivale Toyota meldete einen Zuwachs um 4,1 Prozent. Einen kräftigen Absatzsprung um 13 Prozent schaffte Nissan. Beim Marktführer General Motors hingegen gingen die Verkäufe um drei Prozent zurück.

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