Verhandlungen zwischen GM und PSA Frankreichs Wirtschaftsminister Sapin ist „fuchsteufelswild“

Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Michel Sapin hat bislang nichts von den Gesprächen zwischen GM und PSA über eine Opel-Übernahme gewusst. Er reagiert „fuchsteufelswild“. Das könnte Einfluss auf den Deal haben.

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Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister ist sauer, weil er nichts von den Gesprächen zwischen GM und PSA wusste. Quelle: AFP

Paris Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Michel Sapin ist „fuchsteufelswild“ auf den Automobilkonzern PSA, der seit Monaten mit General Motors über die Opel-Übernahme verhandelt. Wie eine Sprecherin des Ministers dem Handelsblatt am Mittwochabend sagte, wusste er nichts von den laufenden Gesprächen zwischen PSA und GM.

Er habe am Mittwoch mit seiner deutschen Kollegin Brigitte Zypries telefoniert, die sich unzufrieden darüber geäußert habe, dass der französische Premierminister während seines Besuchs am Montag und Dienstag in Berlin nichts über die Pläne bezüglich Opel gesagt hatte. Der Grund dafür sei einfach: Der Premier selber sei nicht im Bilde gewesen.

Wie die Sprecherin des Ministers weiter erläuterte, hat Sapin versucht, von der Unternehmensführung Einzelheiten über die Pläne und den Stand der Gespräche zu erfahren. Das sei ihm bislang nicht gelungen. Es habe lediglich eine vage Information des Unternehmens an die staatliche Beteiligungsagentur gegeben. Genaues wisse die Regierung nach wie vor nicht, sie sei deshalb sehr zornig auf PSA.

Die laufenden Gespräche des Unternehmens mit General Motors erscheinen deshalb in einem schlechten Licht: Ohne die Unterstützung der Politik dürfte der Kauf von Opel durch das Unternehmen PSA, an dem der Staat mit 13,7 Prozent beteiligt ist, kaum zustande kommen.

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