Der US-Flugzeugbauer Boeing will mehr Stellen als erwartet streichen. Das geht aus einer Mitteilung des Vorstands an die Mitarbeiter hervor, aus der am Montag verschiedene US-Medien übereinstimmend zitierten.
Die Zahl der Jobs im mitarbeiterstärksten Geschäftsbereich, der Verkehrsflugzeugsparte, soll bis Jahresende um acht Prozent schrumpfen und 2017 weiter gesenkt werden. In der Sparte sind in diesem Jahr bis November bereits mehr als sieben Prozent oder 6115 Jobs weggefallen. Boeing hatte im März angekündigt, etwa 4000 Stellen - knapp fünf Prozent der Jobs in der Sparte - zu streichen.
Hintergrund sind Absatzschwierigkeiten, vor allem bei größeren Maschinen mit zwei Gängen, die meist auf der Langstrecke eingesetzt werden. Boeing spürt dies bei der 777, der europäische Rivale Airbus beim A330.
Boeing hatte erst vergangene Woche angekündigt, ab August 2017 die 777-Produktion auf fünf Jets pro Monat zu verringern. Das wären 40 Prozent weniger als derzeit. Boeing macht der starke Dollar zu schaffen.
Mit Kostensenkungen will sich der Flugzeughersteller im Wettbewerb mit dem europäischen Rivalen Airbus durchsetzen. Zuletzt hatte der Konzern nach eigenen Angaben 77.393 Mitarbeiter in der Verkehrsflugzeugsparte.