Windparks Siemens erhält Großauftrag von Tennet

Der Windpark Borwin 3 entsteht 130 Kilometer vor der deutschen Küste. Siemens hat nun den Zuschlag für die Anbindung des Parks erhalten – obwohl vergangene Projekte der Münchner in Verzug sind.

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Die Konverterplattform Borwin in Rostock-Warnemünde: Der Windpark wird rund 130 Kilometer vor der deutschen Küste entstehen. Quelle: dpa

München Trotz einer langen Pannenserie verbucht Siemens einen neuen Großauftrag für den Netzanschluss von Windparks in der Nordsee. Der Netzbetreiber Tennet bestellte bei den Münchnern die Technik für die Anbindung des Parks Borwin 3 vor der Insel Borkum, wie die Unternehmen am Dienstag mitteilten.

Die Partner haben allerdings anscheinend von den Patzern, die den Anschluss der vorangegangenen Umspannwerke verzögert haben, gelernt. So baut die arabische Petrofac nun zunächst die Hochseeplattformen, in die Siemens dann seinerseits die Elektrotechnik für die Gleichstromverbindung integriert. Zudem sind nun für die Anbindung des 130 Kilometer vor der Küste liegenden Windparks fünf Jahre statt wie bei den Vorgängern drei Jahre vorgesehen.

Der Kostenrahmen ist mit einer Milliarde Euro etwa doppelt so hoch wie bei den Vorgängern. Borwin 3 ist nun der fünfte Offshore-Anschlussauftrag für Siemens, davon sind drei im Verzug. Der Konzern betonte, alle vier bestehenden Projekte sollen 2015 in Betrieb gehen. Konkurrent ABB bringt es auf drei Anschlussvorhaben und kämpft mit ähnlichen Problemen.

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