Foxconn alias Hon Hai Apple-Zulieferer will Sharps Display-Geschäft kaufen

Der Druck auf Sharp ist immens. Erst im Mai besorgte sich der japanische Elektronikhersteller bei mehreren Banken eine Milliardenspritze. Nun könnte ein chinesisches Unternehmen Kapital aus der Schwäche schlagen.

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Das Unternehmen firmiert unter Hon Hai – ist aber weitläufig als Foxconn bekannt. Quelle: dpa

Tokio Der Apple-Zulieferer Hon Hai Precision will einem Medienbericht zufolge das angeschlagene Geschäft mit Flüssigkristall-Bildschirmen von Sharp kaufen. Hon Hai, besser bekannt unter dem Namen Foxconn, suche für die Übernahme die finanzielle Unterstützung von Apple, meldete die Wirtschaftszeitung Nikkei am Montag. Es gab keine Angaben dazu, wieviel Hon Hai für die Verluste schreibende Sharp-LCD-Sparte auf den Tisch legen will.

Sharp wollte sich zu dem Bericht nicht äußern und teilte lediglich mit, verschiedene Optionen für den Bereich zu prüfen. Hon Hai war zunächst nicht erreichbar. Beide Unternehmen betreiben bereits gemeinsam eine LCD-Fabrik im japanischen Osaka.

Sharp macht bei Fernsehgeräten vor allem die Konkurrenz der günstigeren südkoreanischen Hersteller Samsung und LG sowie der chinesischen Anbieter zu schaffen. Zudem hakt es beim Verkauf von Bildschirmen für Smartphones. Hier macht der wiedererstarkte Rivale Japan Display Druck. Sharp hatte sich deswegen im Mai ein Rettungspaket über umgerechnet 1,7 Milliarden Euro bei Banken besorgt. Im Gegenzug verpflichtete sich das Unternehmen zu einem Sanierungsplan, der unter anderem die Streichung von 5000 Stellen vorsieht.

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