In Brasilien Telefonica kauft Vivendi-Tochter

Die spanische O2-Mutter Telefonica schlägt Telecom Italia aus dem Feld und übernimmt in Brasilien die Vivendi -Tochter GVT. Dabei geht es vor allem um den Zugang zu schnelleren Internet-Verbindungen.

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Brasilien birgt im Gegensatz zu weitgehend gesättigten Telekom-Märkten wie Deutschland und Großbritannien großes Wachstumspotenzial für Telefonica. Quelle: Reuters

Madrid Die spanische O2-Mutter Telefonica stärkt ihr Geschäft mit schnellen Internet-Verbindungen in Brasilien. Telefonica übernimmt dort für rund 7,2 Milliarden Euro bar und in Aktien die Vivendi -Tochter GVT, wie die Spanier am Freitag mitteilten. Damit setzt sich Telefonica im Bieterstreit gegen Telecom Italia durch, die ebenfalls ein Angebot für die Internet-Tochter des französischen Mischkonzerns vorgelegt hatte. Die Vereinbarung muss noch von den Wettbewerbsbehörden in Brasilien genehmigt werden.

Der Deal sieht eine Barzahlung in Höhe von 4,66 Milliarden Euro vor. Zudem soll Vivendi zu rund sieben Prozent am neuen Unternehmen Telefonica Brasil beteiligt werden und erhält außerdem Telefonicas knapp sechsprozentigen Anteil an Telecom Italia. Vivendi hatte sich im vergangenen Monat für exklusive Gespräche mit den Spaniern entschieden.

Brasilien birgt im Gegensatz zu weitgehend gesättigten Telekom-Märkten wie Deutschland und Großbritannien großes Wachstumspotenzial. Die umworbene GVT ist dort führend beim Angebot schneller Internet-Verbindungen. Telefonica ist zugleich größter Anteilseigner von Telecom Italia. Die Spanier mussten sich in einem ersten Bieterverfahren 2009 Vivendi geschlagen geben. Telefonica kontrolliert in Brasilien bereits das größte Mobilfunk-Unternehmen Vivo.

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