Missfallen auf Facebook Zuckerberg denkt über Dislike-Button nach

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat erneut öffentlich über die Entwicklung eines Dislike-Buttons nachgedacht. Viele Nutzer wünschen sich den Button seit Jahren. Für Werbekunden bleibt er jedoch eine Horrorvorstellung.

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Zuckerberg weiß wie sehr Werbekunden den Dislike-Button fürchten, dennoch - ganz vom Tisch scheint der Button nicht zu sein. Quelle: dpa

Düsseldorf Seit Jahren wünschen sich die meisten Nutzer bei Facebook einen Knopf mit dem sie nicht nur ihre Zustimmung („Like“), sondern auch ihr Missfallen ausdrücken können. Für Marken und Werbekunden und wohl auch einige Medien ist das jedoch die reinste Horror-Vorstellung. Wie bereits vor vier Jahren hat Mark Zuckerberg jetzt mal wieder laut über die Entwicklung eines Dislike-Buttons nachgedacht.

Während einer Frage- und Antwort-Session in der Firmenzentrale in Menlo Park erklärte der Facebook-Chef, wie wichtig es sei über das Netzwerk auch empathisch und emotional mit seinen Freunden zu kommunizieren. Allerdings gebe es auch immer wieder Situationen, in denen viele Nutzer das Klicken auf den „Like“-Knopf als nicht gerade angemessen empfinden würden.

Zuckerberg ist sich aber auch der damit verbundenen Problematik bewusst. Die Werbekunden und Marken-Partner werden nicht sonderlich begeistert sein, wenn empörte und unzufriedene Kunden künftig ihre Wut, Frustration und ihrem Ärger mit nur einem Klick Luft machen können. Die Anzahl an Shitstorms würde rasant zunehmen.

Deshalb führte der FB-Lenker bei der Veranstaltung auch einen kleinen verbalen Eiertanz auf. So sagte er, dass man einen Weg suchen würde, wie die Nutzer ihre Emotionen – auch wenn sie negativ wären – immer in eine „Kraft des Guten“ umwandeln können. Immerhin könnte ein reiner „Dislike“-Button „zu einfach für die falschen Gründe benutzt“ werden.

Die Sorgen von Zuckerberg sind natürlich berechtigt. Jeder Social-Media-Manager weiß, dass Emotionen der wichtigste Treibstoff für Web-Interaktionen sind. Allerdings zeigen aktuelle Studien auch, dass Freude viel lieber geteilt und online mitgeteilt wird, als Ärger und Wut.

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