Rendite gesteigert Infineon zurück in der Komfortzone

Die Investitionen zahlen sich aus: Der Chiphersteller Infineon verdient besser als erwartet, die Industrie- und Autosparte treiben das Geschäft an. Der Konzern hebt die Prognose an.

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Chipfertigung bei Infineon: Der Konzern verdiente zuletzt besser als von Analysten erwartet. Quelle: obs

München Der Halbleiterkonzern Infineon hat im abgelaufenen Quartal dank guter Geschäfte mit Industrie- und Energietechnikchips seine langfristigen Renditeziele wieder erreicht. Während der Umsatz verglichen mit dem Vorquartal um sechs Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zulegte, kletterte der Gewinn um 15 Prozent auf 143 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Infineon erreichte eine operative Rendite von 15,3 Prozent und überschritt damit wieder seinen langfristigen Zielwert von 15 Prozent. Der größte deutsche Chipspezialist verdiente damit mehr als Analysten erwartet hatten.

„Das war das fünfte Quartal in Folge mit Wachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Unsere Strategie bewährt sich und die Investitionen zahlen sich aus“, sagte Vorstandschef Reinhard Ploss. Vor allem im Geschäft mit Hausgeräteherstellern und Erneuerbarer Energie sowie bei Stromversorgungstechnik und Netzteilen für Smartphones und Tablets lief es für die Bayern gut. Das Wachstum im Auto-Segment, dass inzwischen fast die Hälfte des Infineon-Umsatzes ausmacht, blieb indes gedämpfter. Vom klassischen Massengeschäft mit Standardchips, wie es Intel oder Samsung betreiben, hat sich Infineon seit Jahren weitgehend unabhängig gemacht.

Im Geschäftsjahr, das Ende September endet, werde sein Haus etwas besser abschneiden als bisher angepeilt, da es im laufenden Schlussquartal mit Einnahmen und Rendite weiter bergauf gehe, sagte Ploss. Der Umsatz werde etwas über der prognostizierten Spanne von sieben bis elf Prozent liegen, die operative Marge über 14 Prozent.

Für Infineon beginnen sich langsam die Investitionen in die Modernisierung der Fabriken bezahlt zu machen. Ploss und sein Vorgänger Peter Bauer haben über die vergangenen Jahre einen Milliardenbetrag in den Ausbau und die Umstellung der Fertigung gesteckt. Im zyklischen Halbleitergeschäft kann die einstige Siemens -Tochter, die vor wenigen Jahren noch am Rand des Zusammenbruchs stand, nun bei Bedarf schneller größere Mengen Spezialchips an ihre Kunden liefern und günstiger auf größeren Siliziumscheiben (Wafer) produzieren.

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