Von Beyoncé bis Coldplay, von Madonna bis Rihanna – zahlreiche Musiker färben momentan ihr Twitter-Profil Türkis ein und zwitschern unter dem Hashtag #TIDALforALL. Sie demonstrieren damit ihre Unterstützung für den neuen Streamingdienst Tidal des US-Rappers Jay-Z.
Eine massive Marketing-Offensive – obwohl Tidal voraussichtlich erst am späten Montagabend offiziell vorgestellt wird. Schon jetzt sind nicht alle begeistert:
Die Netzoffensive der Stars ist wohl von langer Hand geplant: Bereits im Februar soll Jay-Z zu einem geheimen Treffen eingeladen haben, um seine Pläne zu erläutern. Gemeinsam mit den Interpreten möchte er Tidal für alle profitabel machen – sowohl für die Plattform als auch für die Künstler. Beim Konkurrenzdienst Spotify erhalten Interpreten nur durchschnittlich 0,7 Cent pro gespieltem Song.
Auch der Endnutzer soll einen Mehrwert haben: Im Unterschied zu anderen Streamingdiensten soll die Musik hier in besonders hoher Tonqualität und ohne technischen Klangverlust laufen. Außerdem verspricht Tidal redaktionell hochwertig betreute Playlists. Das hat seinen Preis: Ein Abo kostet 19,99 Euro monatlich, rund doppelt so viel wie das Angebot von Mitbewerber Spotify.
Anfang 2015 hatte Jay-Z für rund 50 Millionen Euro die schwedische Firma Aspira übernommen, die hinter Tidal steht.