Toshiba TV-Sparte könnte in die Türkei gehen

Der in Finanznot geratenen Elektronikkonzern Toshiba will auch sein Fernseher-Geschäft verkaufen. Unter den Interessenten sind offenbar mehrere chinesische Firmen – und der türkische Haushaltsgerätehersteller Vestel.

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Der türkische Konzern Vestel hatte 2016 bereits eine Lizenz-Vereinbarung mit den Japanern getroffen, nach der er unter ihrer Marke TV-Geräte produzieren und in Europa vertreiben darf. Quelle: Reuters

Istanbul Der angeschlagene Industriekonzern Toshiba will sich auch von seinem Fernseher-Geschäft trennen. Ein möglicher Käufer ist der türkische Haushaltsgerätehersteller Vestel, der nach eigenen Angaben bereits mit Toshiba verhandelt. Ob die Gespräche zu einem Abschluss führen, sei aber noch ungewiss, erklärte Vestel am Montag.

Der türkische Konzern hatte 2016 bereits eine Lizenz-Vereinbarung mit den Japanern getroffen, nach der er unter ihrer Marke TV-Geräte produzieren und in Europa vertreiben darf. Toshiba hat wegen seiner insolventen US-Atom-Tochter Westinghouse massive Probleme und bereits seine milliardenschwere Chip-Sparte zum Verkauf gestellt.

Die Veräußerung der TV-Abteilung könnte Toshiba laut der japanischen Zeitung „Nikkei“ ein mehrere hundert Millionen Dollar einbringen und soll in rund einem Jahr abgeschlossen werden. Interessiert an der Sparte sind demnach auch chinesische Firmen.

Bei Vestel könnte der Zukauf das internationale Geschäft weiter voranbringen. Das Unternehmen steht für 85 Prozent aller aus der Türkei exportierten TV-Geräte sowie für 29 Prozent der aus dem Land ausgeführten Haushaltsgeräte.

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