Toshiba-Übernahme SK Hynix plant Milliardenbeteiligung

Der südkoreanische Chiphersteller SK Hynix will sich mit rund drei Milliarden Euro an der Übernahme des kriselnden Elektronikkonzerns Toshiba beteiligen. Der Schritt soll die eigene Wettbewerbsfähigkeit sichern.

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SK Hynix ist in Südkorea hinter Samsung die Nummer zwei der Chiphersteller. Quelle: Reuters

Seoul Der Chipspezialist SK Hynix will als Teil eines Konsortiums etwa drei Milliarden Euro für die geplante Übernahme der Chipsparte des japanischen Elektronikkonzerns Toshiba ausgeben. Der Verwaltungsrat bewilligte die Beteiligung an dem Konsortium unter Führung des US-Finanzinvestors Bain Capital, das das Chipgeschäft von Toshiba für zwei Billionen Yen (etwa 15,1 Mrd Euro) übernehmen will, wie das südkoreanische Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Es werde angestrebt, die Transaktion bis zum März 2018 über die Bühne zu bringen.

Toshiba hatte in der vergangenen Woche entschieden, sein lukratives Chipgeschäft an das Konsortium, in dem sich unter anderen auch Apple und der Computerhersteller Dell befinden, zu verkaufen, um sich Geld zu beschaffen. Die Japaner teilten zu dem Zeitpunkt mit, beide Seiten würden den Deal „innerhalb von Tagen“ abschließen. Sk Hynix erhofft sich durch die Beteiligung, seine Wettbewerbsfähigkeit bei NAND-Flash-Speichern zu stärken, die in Smartphones und Tablet-Computern verwendet werden. SK Hynix ist in Südkorea die Nummer zwei der Chiphersteller hinter Samsung.

Das Unternehmen will nach eigenen Angaben einen Teil seiner geplanten Investitionen von 395 Milliarden Yen durch Wandelanleihen finanzieren, die später in Aktien eingetauscht werden können. SK Hynix würde sich durch die Investition einen Anteil von bis zu 15 Prozent an der Toshiba-Sparte sichern. Wie das Unternehmen weiter ausführte, sollen 49,9 Prozent auf SK Hynix und das Konsortium, 40,2 Prozent auf Toshiba und 9,9 Prozent auf Hoya aus Japan entfallen.

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