TV-Messe „Mipocom“ Mehr internationale Kooperationen im TV-Geschäft

Die größte Fernsehmesse der Welt, die Mipcom in Cannes, steht zunehmend im Zeichen internationaler Koproduktionen. Auch immer mehr deutsche Firmen schließen sich mit Partnern aus dem Ausland für Filme und Serien zusammen.

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Besucher der Messe Mipcom in Cannes: Der Markt setzt auf Zusammenarbeit mit ausländischen Unternehmen. Quelle: dpa

Cannes Die größte Fernsehmesse der Welt, Mipcom in Cannes, gilt als Kontaktbörse der TV-Industrie. Auch deutsche Firmen kooperieren immer häufiger mit Partnern aus dem Ausland für Filme und Serien. So möchte auch Constantin Film noch stärker ins internationale Fernsehgeschäft einsteigen. Aktuell bereiten die Münchener die in englischer Sprache gedrehte Serie „Chroniken der Unterwelt“ vor, wie Constantin Vorstandschef Martin Moszkowicz und Produzent Oliver Berben zum Mipcom-Start berichteten.

Die Münchener Tandem Communication hat die Produktion „Die Säulen der Erde“ bereits in rund 180 Märkte verkauft. Erneut sind sie jetzt an der Cote d'Azur mit einer internationalen Produktion am Start: Die zehnteilige Dramaserie „Spotless“ erzählt die Geschichte zweier ungleicher Brüder, die in London in die Machenschaften der organisierten Kriminalität verstrickt werden. „Wir produzieren jetzt zum ersten Mal eine Serie mit einer fortlaufenden Geschichte“, sagte Geschäftsführerin Rola Bauer am Montag. Die Verhandlungen über die Ausstrahlung von „Spotless“ auf deutschen Sendern laufen bereits.

Da die Produktionsbudgets überall gesunken seien, könnten nur mit mehreren internationalen Partnern die Summen erreicht werden, die für TV-Eventproduktionen benötigt werden, sagte Bauer. „Zudem produzieren wir nur in Englisch, das hebt uns von anderen Produzenten ab.“

Ebenfalls auf eine international produzierte Krimiserie setzt auch der Programmvertrieb ZDF Enterprises: In „The Team“ kämpft eine internationale Polizeieinheit gemeinsam gegen die grenzübergreifende Kriminalität in ganz Europa. Die Mipcom, die noch bis Donnerstag läuft, gilt als die größte Fernsehmesse der Welt. Rund 12 000 Medienmanager, Produzenten und Senderverantwortliche sowie Programm-Ein- und Verkäufer aus aller Welt treffen sich, um Fernsehinhalte zu erwerben oder zu verkaufen.

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