Übernahmespekulationen vom Tisch SAP hat keine Lust an Software AG

Die Software AG ist wegen des verpassten Cloud-Trends in Bedrängnis geraten. Schnell machten Spekulationen die Runde, SAP könnte den angeschlagenen Konzern übernehmen. Diesen Gerüchten widerspricht der Softwareriese nun.

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Firmenzentrale der Software AG: Das Unternehmen ist in arge Bedrängnis geraten. Die Zahlen sind alles andere als gut. Auf die Hilfe von SAP können die Südhessen auch nicht setzen. Quelle: dpa

Frankfurt SAP will die Software AG nicht übernehmen und hat die Aktien des Darmstädter Unternehmens mit entsprechenden Äußerungen auf Talfahrt geschickt. Die Papiere verbilligten sich am Montag um bis zu 2,1 Prozent und zählten damit zu den schwächsten Werten im Technolgie-Index TecDax. „Nach den Aussagen des SAP-Finanzchefs sind die zuletzt kursierenden Übernahmespekulationen definitiv vom Tisch“, sagte ein Börsianer. Die Aktien der Software AG stehen schon länger unter Druck – seitdem die Darmstädter ihre Prognose gekippt haben, verlor die Aktie rund 20 Prozent an Wert. SAP-Papiere gaben 0,4 Prozent nach und schlugen sich damit etwas besser als der Dax.

SAP-Finanzchef Luka Mucic wies am Wochenende die immer wieder aufflackernden Gerüchte über einen Kauf der Software AG zurück. Er sehe nicht, dass das TecDax-Unternehmen ins Portfolio passen würde, sagte der Zeitung „Euro am Sonntag“. Während SAP mit Mietsoftware aus dem Internet kräftig wächst, leidet die Software AG unter dem Trend zu Cloud-Produkten. Mit der Auffassung, die standardisierten Cloud-Produkte setzten sich nicht für komplexe Anwendungen in den Firmen durch, hatte sich das Unternehmen nur zögerlich nach diesem Trend gerichtet. Nun müssen die Südhessen umsteuern.

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