Kanzleifusion Lovells und Hogan & Hartson werden eins

Die amerikanische Kanzlei Hogan & Hartson und Lovells aus Großbritannien werden ab Mai 2010 zu einer großen Kanzlei. Zum ersten Mal fusionieren damit zwei Sozietäten aus den USA und Europa, die in der gleichen Liga spielen. Die neue Gesellschaft wird Hogan Lovells genannt und rangiert dann unter den zehn größten "Law Firms".

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Die britische Kanzlei Lovells fusioniert im Mai 2010 mit dem amerikanischen Mitbewerber Hogan & Hartson. Quelle: handelsblatt.com

DÜSSELDORF. Die US-Kanzlei Hogan & Hartson und Lovells aus Großbritannien schließen sich ab Mai 2010 - zum Ende des Geschäftsjahres von Lovells - zusammen. Die neue, fusionierte Sozietät wird Hogan Lovells heißen und zählt dann international zu den zehn größten Law Firms. Weltweit auf Platz Eins liegt nach dem Umsatz Clifford Chance mit 3 800 Anwälten, gefolgt von Linklaters mit 2 800 Juristen.

Lovells zählt in Deutschland zu den Top-Ten-Sozietäten und liegt vom Umsatz her mit 137 Mill. Euro auf dem sechsten Platz. Lovells hat in Europa 19 Standorte sowie sieben weitere in Asien und im Mittleren Osten. In Deutschland arbeiten bei Lovells 215 Anwälte, weltweit sind es 1 600. Besonders anerkannt ist die Sozietät für gewerblichen Rechtsschutz, Patent- und Markenrecht. Vorzeige-Mandanten sind Axa, Eli Lilly oder der Porsche-Aufsichtsrat Wolfgang Porsche.

Hogan Lovells kommt nach der Fusion auf einen Gesamtumsatz von 1,8 Mrd. US-Dollar und etwa 2 500 Anwälte an 40 Standorten in den USA, in Europa, in Asien, im Nahen Osten und in Lateinamerika. Hogan & Hartson trägt hierzu 920 Mio. Dollar Umsatz, Lovells dagegen macht weltweit 892 Mio. Dollar Umsatz.

Zum ersten Mal schließen sich damit zwei Kanzleien aus den USA und Europa zusammen, die in derselben Liga und auf Augenhöhe spielen. Sonst haben US-Kanzleien eher eigene Büros in Deutschland eröffnet. Briten dagegen haben sich eher mit großen deutschen Kanzleien zusammengeschlossen. Weitere transatlantische Verbindungen entstanden hierzulande in den vergangenen Jahren bei Shearman & Sterling, Cleary Gottlieb, Jones Day oder Skadden Arps sowie Latham & Watkins.

David Harris, Managing Partner von Lovells, sagt: "Wir ergänzen uns in unseren Stärken, insbesondere im Gesellschaftsrecht, M&A, Bank- und Finanzrecht, Aufsichtsrecht und Regulatorik, Prozessführung und Schiedsgerichtsverfahren und gewerblichem Rechtsschutz." Die neue Sozietät wird gemeinsam von dem derzeitigen Chairman von Hogan & Hartson, Warren Gorrell, und dem derzeitigen Managing Partner von Lovells, David Harris, geleitet werden.

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