Hidden Champions Diese unbekannten Mittelständler verdienen an der WM

Ohne sie würde bei der Fußball-WM in Brasilien nichts laufen: Deutsche Mittelständler schützen die Spieler vor Terroranschlägen, sagen das Wetter vorher und entscheiden, ob der Ball im Tor war.

Der WetterprophetDer schwäbische Mittelständler Lufft (100 Mitarbeiter, 17 Millionen Euro Jahresumsatz) beliefert alle WM-Stadien mit mobilen Wetterstationen. Die sollen rechtzeitig vor Unwettern oder extremer Hitze warnen. Für Lufft-Miteigentümer Klaus Hirzel dient der Auftrag, mit dem er 120.000 Euro erwirtschaftet, auch der Imagepflege. Quelle: Christof Mattes für WirtschaftsWoche
Der CatererIn vier WM-Stadien ist der Berliner Unternehmer Klaus-Peter Kofler für das Essen in den VIP-Logen zuständig. Darunter auch das Stadion in Sao Paulo, wo Gastgeber Brasilien spielt. Der 49-Jährige, unter anderem auch bei Angela Merkels Geburtstagsdinner im Einsatz, erhofft sich bei der Weltmeisterschaft Einnahmen von 30 Millionen Euro. Auch nach dem Turnier wird sein Unternehmen Kofler & Kompanie Fans in drei Stadien der brasilianischen Liga bewirten. Quelle: dpa Picture-Alliance
Der DachdeckerDie Dächer auf drei WM-Stadien kommen aus Bernau am Chiemsee: Dort leitet Frank Molter den Leichtdach-Hersteller Hightex. Das Unternehmen, das 25 Mitarbeiter beschäftigt, hat auch schon für die WM in Südafrika Stadiondächer gebaut. Für die nächsten Turniere in Russland und Katar laufen die Verhandlungen. Quelle: Wolf Heider-Sawall für WirtschaftsWoche
Der BrausenbauerDer Armaturenhersteller Hansgrohe aus dem Schwarzwald stattet zwei WM-Stadien mit Duschen aus. „Das sind schöne Projekte, die unseren Bekanntheitsgrad steigern“, sagt Carsten Voß, beim Unternehmen aus Schiltach für das Brasiliengeschäft zuständig. In zwei Jahren wartet bereits das nächste Prestigeprojekt auf Hansgrohe, das im vergangenen Jahr 841 Millionen Euro umsetzte: Die Olympischen Spiele, die ebenfalls in Brasilien stattfinden.
Der Ober-SchiriIn allen 12 WM-Stadien ist das Goalcontrol-System des gleichnamigen Unternehmens aus Würselen bei Aachen installiert. Die Software meldet dem Schiedsrichter auf seine Uhr, ob der Ball wirklich hinter der Torlinie war. Geschäftsführer Dirk Broichhausen bemüht sich nun, sein System, dessen Installation bis zu 300.000 Euro kostet, auch an die nationalen Ligen wie die Bundesliga zu verkaufen. Derzeit liegt der Jahresumsatz bei Goalcontrol noch bei unter zehn Millionen Euro. Quelle: Presse
Der Bungalow-BauerDas Quartier der deutschen Nationalmannschaft in Brasilien – 14 Bungalows, Pool und Grillplatz direkt am Meer – hat die Hirmer Immobilien aus München gebaut. Geschäftsführer Christian Hirmer (im Bild mit Nationalmannschafts-Manager Bierhoff) blieben nur fünf Monate, um das kleine Dorf mitten in der Wildnis hochzuziehen. Nach der Weltmeisterschaft will Hirmer die Anlage als Luxusressort vermarkten. Hirmer setzt pro Jahr geschätzte 192 Millionen Euro um und ist bislang vor allem als Betreiber von Modehäusern bekannt. Quelle: imago images
Der BombenwarnerSprengstoffdetektoren aus Schwerin sorgen bei der Weltmeisterschaft für Sicherheit: Rund 80 Geräte lieferte das 24-Mann-Unternehmen Airsense Analytics nach Brasilien. Sie kosten jeweils bis zu 300.000 Euro und schlagen Alarm, wenn sie über ihre Sensoren Spuren von Salzsäure, chemischen Kampfstoffe, Blausäure oder radioaktiven Substanzen in der Luft erkennen. Quelle: dpa Picture-Alliance
Der StadionplanerDas Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner hat für die WM das Nationalstadion in der Hauptstadt Brasilia sowie das Dschungel-Stadion in Manaus geplant. Auch für das Stadion in Belo Horizonte lieferten die Hamburger Architekten, im Bild Projektleiter Hubert Nienhoff, den Entwurf. Quelle: dpa Picture-Alliance
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