Worauf ich stolz bin Wie mein Vater mir das Unternehmen übergeben hat

Die Übergabe eines Unternehmens von einer Generation zur nächsten ist nicht einfach. Das weiß auch Alexander Müller-Vivil. Doch sein Vater und er haben das perfekt gemanagt – weil der Senior Toleranz gezeigt hat.

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Alexander Müller-Vivil neben dem Porträt seines verstorbenen Vaters in der Eingangshalle von Vivil in Offenburg. Quelle: Andy Ridder für Handelsblatt

Wenn ich lese, wie häufig der Junior in einem Unternehmen scheitert, dann merke ich, wie gut die Übergabe von meinem Vater zu mir funktioniert hat. Wir haben das perfekt gemanagt.

Das ist keine Selbstverständlichkeit, dass so jemand wie mein Vater, der über Jahre alleine das Unternehmen geführt hat – weil er ja auch Vollwaise war – mir immer den Platz gegeben hat, mir gegenüber Toleranz gezeigt hat, mich aufgebaut hat.

Mein Vater hat von Anfang an, als ich mit ihm zusammen gearbeitet habe, gesagt: „Du musst das Unternehmen irgendwann mal führen, also mach mal.“ Und das war die richtige Art und Weise, mit der er mir beigebracht hat, dieses Unternehmen zu leiten.

Er hat mir den Freiraum gegeben, dass ich mich selber entwickeln und meine eigenen Projekte durchziehen konnte. Und vor allem hat er am Schluss erkannt, dass ich es jetzt alleine kann.

Ich glaube, viele große Unternehmer haben nicht die Fähigkeit zu sagen: Ich kann jetzt aufhören, ich kann jetzt in Ruhe anderen Dingen nachgehen, weil ich weiß, dass ich einen Nachfolger aufgebaut habe, der in der Lage, das Unternehmen zu managen. Darauf können wir beide stolz sein.

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