Schließung am Samstag Quelle macht die Läden dicht

Am Samstag ist die Geschichte des Versandhändlers Quelle endgültig beendet. Ab dem 19. Dezember bleiben die letzten Technikzentren für immer geschlossen. Zuvor wurde noch der letzte Teilverkauf unter Dach und Fach gebracht.

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HB NÜRNBERG. Beim insolventen Versandhändler Quelle gehen an diesem Samstag endgültig die Lichter aus. Dann schließen auch die gut 30 noch verbliebenen Technik-Center. Das traditionsreiche Quelle- Einkaufszentrum in Nürnberg hat am Samstag ebenfalls zum letzten Mal geöffnet. Während damit kurz vor Weihnachten zahlreiche weitere Beschäftigte ihre Jobs verlieren, können die Mitarbeiter des Technischen Kundendienstes Profectis aufatmen: Er wird vom oberbayerischen Service-Dienstleister RTS Elektronik Systeme GmbH (Wolnzach) übernommen und fortgeführt.

Rund 620 der ursprünglich knapp 1000 Mitarbeiter sollen dabei übernommen werden, wie Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg am Freitag mitteilte. Damit wurde die letzte operative Gesellschaft von Quelle in Deutschland verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Der nach dem Ausverkauf verbliebene Warenbestand von Quelle mit einem Volumen von knapp 50 Mio. Euro solle an Drittverwerter veräußert werden, sagte der Sprecher des Insolvenzverwalters, Thomas Schulz. Darüber liefen bereits seit längerem Verhandlungen. Mitte Oktober war das Aus für Quelle verkündet worden. Damals hatte der Warenbestand laut Schulz noch ein Volumen von 160 Mio. Euro.

Demnach wurden seitdem Waren im Wert von mehr als 110 Mio. Euro verkauft. "Im Moment gehen beim Versandzentrum in Leipzig jeden Tag noch 20 000 bis 25 000 Pakete raus", sagte Schulz. Quelle hatte den Abverkauf zum größten Teil im Internet abgewickelt. Ende November war er jedoch eingestellt worden.

Als Aufgaben für Insolvenzverwalter Görg bleiben nun noch die Veräußerung ausländischer Quelle-Gesellschaften und die restliche Abwicklung des Ausverkaufs. So müsse zum Beispiel noch abgewartet werden, wie viele Retouren zurückkämen, sagte Schulz. Darüber, wie viele Mitarbeiter in den nächsten Wochen noch gebraucht würden, gab es keine Angaben.

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